Dulbẹcco
[englisch dʌl'bekəʊ], Renato, amerikanischer Biologe italienischer Herkunft, * Catanzaro 22. 2. 1914; war 1940-45 Dozent für Pathologie, dann für Histologie und Embryologie an der Universität Turin, ging 1947 in die USA, wurde 1954 Professor für Biologie am California Institute of Technology (Pasadena) und 1974 stellvertretender Leiter des »Imperial Cancer Research Funds Laboratory« in London. 1975 erhielt er mit H. M. Temin und D. Baltimore den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für Entdeckungen auf dem Gebiet der Interaktion des Tumorvirus mit der Erbmasse der Zelle. Dulbecco fand durch Zellkulturen heraus, dass ein Tumorvirus entweder zur Zerstörung der Zellen oder zu deren Umformung führt; das Erbmaterial des Virus bleibt in der transformierten Zelle, regt diese zur Bildung neuer Viren an oder verwandelt sie in eine onkogene (Krebs erzeugende) Zelle.
Universal-Lexikon. 2012.