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Dubarry
Dubarry
 
[dyba'ri], du Barry [dyba'ri], Marie Jeanne, geborene Bécu [be'ky], Mätresse Ludwigs XV. von Frankreich, * Vaucouleurs (bei Toul) 19. 8. 1743, ✝ (hingerichtet) Paris 8. 12. 1793; uneheliche Tochter einer Näherin, Modistin in Paris, Geliebte des Grafen Jean Dubarry; dieser verheiratete sie 1768 mit seinem Bruder Guillaume, um ihr - mit einem guten Namen - die Stellung als königliche Favoritin (seit 1769) zu ermöglichen. Von geringem politischen Ehrgeiz, war sie dennoch 1770 am Sturz des Ministers Choiseul mitbeteiligt. Nach dem Tod Ludwigs XV. (1774) wurde sie vom Hof verbannt und lebte auf ihrem Schloss Louveciennes bei Saint-Germain-en-Laye. Nach der Revolution hielt sie sich mehrfach in Großbritannien auf und unterstützte die französischen Emigranten. Deshalb wurde sie vom Revolutionstribunal wegen Verschwörung gegen die Republik zum Tode verurteilt und guillotiniert. - Im Mittelpunkt der Operette »Die Dubarry« von T. Mackeben (Uraufführung 1931), eine musikalische Neubearbeitung von K. Millöckers »Gräfin Dubarry« (1879, Libretto von F. Zell und R. Genée) steht die nach ihr benannte Frisur.
 
Literatur:
 
J. Levron: Madame du Barry. Ou, La fin d'une courtisane (Paris 1973);
 J. Haslip: Madame D. Die märchenhafte Karriere der Jeanne Bécu, Mätresse am Hofe Ludwigs XV. (a. d. Engl., 1994).
 

Universal-Lexikon. 2012.