Akademik

Charge
Dienstgrad; Lot; Überzeichnung

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Char|ge1 〈[ʃạrʒə] f. 19
1. Würde, Rang, Amt (z. B. in einer Studentenverbindung)
2. 〈Mil.〉
2.1 Dienstgrad
2.2 〈nur Pl.〉 \Chargen die Unteroffiziere
3. 〈Tech.〉 Beschickung eines metallurg. Ofens, z. B. des Hochofens
4. 〈Pharm.; Chem.〉 Serie von Wirkstoffen, die in einem bestimmten Prozess hergestellt u. verpackt worden sind
[frz., „Last, Bürde“]
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Char|ge2 〈[ʃạrʒə] f. 19; Theat.〉 kleine, aber ausgeprägte Charakterrolle, die übertreibend dargestellt wird [frz., „Übertreibung“]

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Char|ge ['ʃarʒə , österr.: 'ʃarʃ], die; -, -n [frz. charge, eigtl. = Last, zu: charger, chargieren]:
1. (bildungsspr.) Amt, Rang:
die unteren -n der Parteihierarchie.
2. (Militär veraltet)
a) Dienstgrad:
in eine höhere C. aufrücken;
b) Person mit einem Dienstgrad:
die höheren -n saßen am Tisch des Kommandanten.
3. (Verbindungsw.) Chargierter.
4. (Theater, Film, Fernsehen) Nebenrolle mit übertrieben gezeichnetem Charakter.
5. (Technik) Ladung, Beschickung [von metallurgischen Öfen].
6. (Wirtsch.) Serie von Waren mit gleichen Eigenschaften, die während eines Arbeitsabschnittes u. mit den gleichen Rohstoffen hergestellt, verpackt u. mit einer Nummer gekennzeichnet werden.

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I
Charge
 
[engl.], Ladung.
II
Charge
 
['ʃarʒə, französisch, eigentlich »Bürde« (z. B. eines Amtes); zu charger »beladen«] die, -/-n,  
 1) Betriebswirtschaft und Technik: eine im Fassungsvermögen der Produktionseinrichtung begründete Losgröße, z. B. bei technischen Anlagen die Beschickungsmenge und das Material, aus dem die Füllung (in metallurgischen Öfen, Betonmischern, Brennöfen, Färbebädern u. a.) besteht, in der pharmazeutischen Technik die Arzneimittelmenge, die während eines Arbeitsabschnitts und mit den gleichen Rohstoffen (industriell) gefertigt, abgepackt und mit einer Chargenummer gekennzeichnet wird. Zwischen einzelnen Chargen bestehen oft (geringfügige) Unterschiede in Qualität und Ausführung der Erzeugnisse. Diese sind durch das Produktionsverfahren (Chargenfertigung) in Verbindung mit dem begrenzten Fassungsvermögen des Betriebsmittels und nicht - wie bei der Partie - durch die mengenmäßig begrenzte Homogenität der Einsatzgüter bedingt.
 
 2) Militär: früher Bezeichnung für Dienstgrad.
 
 3) studentisches Verbindungswesen: Amt in einer studentischen Verbindung; Chargierter, ein Amtsträger; chargieren, die studentische Verbindung als Chargierter bei Feierlichkeiten im Wichs vertreten.
 
 4) Theater: Nebenrolle, oft typisiert, auch kleinere Charakterrolle. Ein Schauspieler chargiert, wenn er die Besonderheiten einer Gestalt übersteigert, sie effektbewusst überscharf darstellt.
 

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Char|ge ['ʃarʒə], die; -, -n [frz. charge, eigtl. = Last, zu: charger, ↑chargieren]: 1. Amt, Rang: die unteren -n der Parteihierarchie. 2. (Milit.) a) Dienstgrad: in eine höhere C. aufrücken; b) Person mit einem Dienstgrad: die höheren -n saßen am Tisch des Kommandanten. 3. Chargierte. 4. (Theater) Nebenrolle mit meist einseitig gezeichnetem Charakter. 5. (Technik) Ladung, Beschickung [von metallurgischen Öfen]. 6. (Pharm.) Serie von Arzneimitteln, die während eines Arbeitsabschnittes u. mit den gleichen Rohstoffen hergestellt, verpackt u. mit einer Chargennummer gekennzeichnet worden sind.

Universal-Lexikon. 2012.