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Cattell
Cattell
 
[kæ'tel],
 
 1) James McKeen, amerikanischer Psychologe, * Easton (Pennsylvania) 25. 5. 1860, ✝ Lancaster (Pennsylvania) 20. 1. 1944; erster Assistent W. Wundts, beeinflusst von Sir F. Galton. 1887 erhielt Cattell an der Universität von Pennsylvania die erste amerikanische Professur für Psychologie und gründete dort das erste psychologische Laboratorium der USA; 1891-1917 Professor an der Columbia University. Bei der Erforschung der Reaktionszeiten beschäftigte sich Cattell als einer der Ersten mit individuellen Unterschieden. 1890 prägte er den Begriff »mental test«, mit dem die Messung einfacher psychischer Fähigkeiten (z. B. Ton- und Farbempfindung) gemeint war.
 
Literatur:
 
J. McK. C., man of science, hg. v. A. T. Poffenberger, 2 Bde. (Lancaster, Pa., 1947).
 
 2) Raymond Bernard, britisch-amerikanischer Psychologe, * West Bromwich (County Staffordshire) 20. 3. 1905, ✝ Honolulu 2. 2. 1998; Schüler von C. Sperman (dieser entwickelte die Faktorenanalyse); 1945-73 Professor an der Universität von Illinois, ab 1974 an der Universität von Hawaii. Cattell war einer der Hauptvertreter der Persönlichkeitsforschung, der mithilfe der Faktorenanalyse aus der Vielfalt individueller Verhaltensäußerungen und Testergebnisse grundlegende Eigenschaftsdimensionen (wie Erregbarkeit, Motivation, Stimmungen, Fähigkeiten) abzuleiten und zu messen suchte.
 
Werke: Personality and motivation, structure and measurement (1957); The scientific analysis of personality (1965; deutsch Die empirische Erforschung der Persönlichkeit); Handbook of multivariate experimental psychology (1966, als Herausgeber; deutsch Handbuch der multivariaten experimentellen Psychologie); Motivation and dynamic structure (1975); Personality and learning, 2 Bände (1979-80); The inheritance of personality and ability (1981).

Universal-Lexikon. 2012.