Buẹro Vallejo
[- βa'ʎɛxo], Antonio, spanischer Dramatiker, * Guadalajara 29. 9. 1916, ✝ Madrid 29. 4. 2000; neben A. Sastre der führende Dramatiker der Zeit nach dem Spanischen Bürgerkrieg, an dem er auf republikanischer Seite teilgenommen hatte. Zum Tode verurteilt, begnadigt, 1946 entlassen, aber noch Repressionen durch das Franco-Regime ausgesetzt, widmete er sich zunächst der Malerei, dann dem Theater. Er erhielt zahlreiche literarische Auszeichnungen, so 1986 als erster Dramatiker den Premio Miguel de Cervantes. Seit 1971 war Buero Vallejo Mitglied der Spanischen Akademie. Seine Theaterstücke behandeln mit ernstem Realismus und pessimistischer Tendenz die Thematik von Hoffen, Glücksstreben und Scheitern der Menschen; er vermeidet dabei eindeutige politische und soziale Kritik. Zu seinen besten Werken gehören »Historia de una escalera« (1949; deutsch »Geschichte einer Treppe«), »El concierto de San Ovidio« (1962; deutsch »Das Konzert zum Heiligen Ovide. Parabel in drei Akten«), »El tragaluz« (1967) sowie die historischen Stücke »Las meninas« (1960) über Velázquez und »El sueño de la razón« (1970; deutsch »Der Traum der Vernunft«) über den späten Goya. Übersetzte Shakespeare und B. Brecht.
Universal-Lexikon. 2012.