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Berlusconi
Berlusconi
 
[-'ko-], Silvio, italienischer Unternehmer und Politiker, * Mailand 29. 9. 1936; war nach Jurastudium zunächst Bauunternehmer, sammelte frühzeitig Erfahrungen im Mediengeschäft, organisierte in Italien das Privatfernsehen, baute 1979-93 einen Medienkonzern (Fininvest S. p. A.) auf, der das italienische Fernseh-, Film- und Buchgeschäft beherrscht. Um seine politische Laufbahn zu fördern, gründete er Ende 1993 die Bewegung »Forza Italia« (»Italien voran«), die bei den Parlamentswahlen im März 1994 im Bündnis mit der postfaschistischen »Alleanza Nazionale« und der Regionalpartei »Lega Nord« die Mehrheit errang. Berlusconi wurde zum Ministerpräsident gewählt, war aber von Beginn seiner Amtszeit an scharfer Kritik auch vonseiten seiner Verbündeten ausgesetzt. Nach dem Bruch der Koalition trat er im Dezember 1994 zurück. Bei den Parlamentswahlen im April 1996 unterlag er mit der »Forza Italia« knapp dem Mitte-links-Bündnis. Vor den Parlamentswahlen 2001 erneuerte er sein Mitte-rechts-Bündnis unter dem Namen »Casa delle Libertà«, gewann in beiden Kammern die Mehrheit und bildete im Juni 2001 als Ministerpräsident die 59. italienische Nachkriegsregierung; von Januar bis Juli 2002 übernahm er zusätzlich das Außenministerium.

Universal-Lexikon. 2012.