Aue-Schwạrzenberg,
vom 1. 8. bis 31. 12. 1994 Wẹsterzgebirgskreis, Landkreis im Regierungsbezirk Chemnitz, Sachsen, 528 km2, 142 700 Einwohner; Kreisstadt ist Aue. Vom unteren Westerzgebirge (400-600 m über dem Meeresspiegel) steigt das Kreisgebiet an bis zum Erzgebirgskamm, auf dem die Grenze zur Tschechischen Republik verläuft. Höchste Erhebung ist der Auersberg (1 019 m über dem Meeresspiegel). Der Landkreis ist geprägt durch den ehemaligen Bergbau (Silber, Eisenerz, Kobalt, Kaolin); der jüngere Uran- und Zinnerzbergbau wurde 1991 eingestellt. Mit dem Niedergang des Altbergbaus entwickelten sich die Zweige des heutigen verarbeitenden Gewerbes: Maschinen- und Werkzeugbau, Formenbau, Metallerzeugung, Eisen-, Blech- und Metallwarenindustrie, Haushaltgerätebau, Pressspanherstellung, Holzverarbeitung, Spitzenklöppelei. 1970-81 wurde das Pumpspeicherwerk Markersbach (Leistung 1 050 MW) gebaut; seit 1982 staut die Talsperre Eibenstock die obere Zwickauer Mulde. Die größten Städte sind Aue und Schwarzenberg/Erzgebirge, weitere Städte sind Eibenstock, Grünhain, Johanngeorgenstadt, Lauter/Sachsen, Lößnitz und Schneeberg. Die Kammregion um Eibenstock, Carlsfeld, Johanngeorgenstadt bis Rittersgrün ist traditionelles Erholungs- und schneesicheres Wintersportgebiet. Zu den Anziehungspunkten des Fremdenverkehrs gehören außerdem Schaubergwerke, Volkskunst (Schnitzerei, Klöppelei, Drechslerei) und Weihnachtsbräuche. - Der Landkreis wurde am 1. 8. 1994 aus den früheren Kreisen Aue (mit Ausnahme der Stadt Zwönitz) und Schwarzenberg gebildet.
Universal-Lexikon. 2012.