* * *
Ge|mach [gə'ma:x], das; -[e]s, Gemächer [gə'mɛ:çɐ] (geh.):schön ausgestatteter, vornehmer Wohnraum:
ein fürstliches Gemach; die Herrscherin verlässt nur selten ihre Gemächer.
Syn.: ↑ Raum.
Zus.: Schlafgemach.
* * *
ge|mach 〈Adv.〉 nach u. nach, allmählich ● \gemach kam der Winter heran 〈poet.〉; nur \gemach! [<ahd. gimah „passend, geeignet, bequem“; → machen]
* * *
ge|mach <Adv.> [mhd. gemach = bequem, ruhig, langsam, ahd. gimah = passend, geeignet, bequem, zu ↑ machen] (altertümelnd):
langsam, nichts überstürzen! (als Ausruf):
nur g.!;
g., g.!
* * *
Ge|mach, das; -[e]s, Gemächer, veraltet: -e [mhd. gemach, ahd. gimah, urspr. = Bequemlichkeit]: 1. (geh.) Zimmer, [vornehmer] Wohnraum: ein fürstliches G.; die Gemächer der Königin; Bis zum 15. Jahrhundert war ein zum Schlafen abgetrenntes G. ein Vorrecht der Könige (Dunkell, Körpersprache 22); die Augen der Mutter starrten ... in das dürftige G. und auf die alte geblümte Tapete (Thieß, Legende 36); sich in seine Gemächer zurückziehen (scherzh.; [schlafen gehen u.] nicht mehr zu sprechen sein). ∙ 2. Bequemlichkeit; Ruhe u. Pflege: Wir geben dem Wanderer Rast ... Wer er auch sei ..., drei Tage hat er G. (Freytag, Ahnen 8).
Universal-Lexikon. 2012.