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Prototyp
Muster; Modell; Normal (fachsprachlich); Inbegriff; Verkörperung; Urbild

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Pro|to|typ 〈m. 23
1. Urbild, Vorbild, Muster, Archetyp
2. Normalmaß
3. erster Abdruck
4. erste Ausführung eines Flugzeugs, Fahrzeugs od. einer Maschine, die so weit entwickelt ist, dass danach der Serienbau erfolgt
● der \Prototyp eines Autos; er ist der \Prototyp eines romantischen Dichters, eines Spießbürgers [<grch. protos „erster“ + typos „Abdruck, Bild“]

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Pro|to|typ [selten: proto'ty:p], der; -s, -en [spätlat. prototypos < griech. prōtótypos = ursprünglich]:
1. (bildungsspr.) jmd. als Inbegriff dessen, was für eine bestimmte Art von Mensch, für eine berufliche, gesellschaftliche o. Ä. Gruppe gewöhnlich als typisch erachtet wird:
sie ist der P. einer Geschäftsfrau.
2. als Vorbild, Muster dienende charakteristische Ur-, Grundform.
3. (Technik) [vor der Serienproduktion] zur Erprobung u. Weiterentwicklung bestimmte erste Ausführung (von Fahrzeugen, Maschinen o. Ä.):
neue -en testen.
4. (Motorsport) Rennwagen einer bestimmten Klasse, der nur in Einzelstücken hergestellt wird.
5. (Fachspr.) Normal (1).

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Prototyp
 
[griechisch prōtótypos »ursprünglich«] der, -s/-en,  
 1) allgemein: Inbegriff, Urbild, Vorbild, Muster; Phänomene verschiedenster Art (Subjekte und Objekte), die in sich bezeichnende und markante Merkmale vereinen.
 
 2) Automobilsport: speziell für den Rennsport konstruiertes, in kleiner Stückzahl oder in Einzelanfertigung hergestelltes Fahrzeug, das den dafür vorgesehenen internationalen technischen Bestimmungen entspricht. Auf Komfort wird verzichtet; das Fahrzeuggewicht ist abhängig vom Hubraumvolumen.
 
 3) Metrologie: Bezeichnung für die Normale von Meter und Kilogramm.
 
 4) Sozialwissenschaften: Begriff zur Bezeichnung bedeutsamer zwischenmenschlicher Beziehungen, die die Sozialisation des Individuums maßgeblich bestimmen (prototypische Gruppen), als verhaltensleitende Vorbilder soziale Orientierungen vermitteln und damit die Umwelt strukturieren helfen. Im wissenschaftlichen Bereich allgemeiner Ausdruck für Lösungswege und Theorien, die sich bei der Bewältigung bestimmter Probleme bewährt haben (prototypische Lösungen).
 

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Pro|to|typ [selten: proto'ty:p], der; -s, -en [spätlat. prototypos < griech. prōtótypos = ursprünglich]: 1. (bildungsspr.) jmd. als Inbegriff dessen, was für eine bestimmte Art von Mensch, für eine berufliche, gesellschaftliche o. ä. Gruppe gewöhnlich als typisch erachtet wird: er ist der P. des Geschäftsmannes, eines Gelehrten; Mit Nickelbrille und blonden Locken gleicht er dem P. des smarten US-Studenten (Szene 6, 1983, 49). 2. als Vorbild, Muster dienende charakteristische Ur-, Grundform: der P. des christlichen Kultbaues (Bild. Kunst III, 17); Wörlitz ist der P. des natürlichen, des Landschaftsgartens im englischen Stil (Berger, Augenblick 65). 3. (Technik) [vor der Serienproduktion] zur Erprobung u. Weiterentwicklung bestimmte erste Ausführung (von Fahrzeugen, Maschinen o. Ä.): neue -en entwickeln, testen; Entstanden ist der P. des Nullenergie-Hauses (natur 2, 1991, 64). 4. (Motorsport) Rennwagen einer bestimmten Klasse, der nur in Einzelstücken hergestellt wird. 5. (Fachspr.) Normal (1).

Universal-Lexikon. 2012.