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Alberich
I
Ạlberich,
 
in der germanischen Heldensage ein Zwerg. Im »Nibelungenlied« steht er im Dienst der Könige Nibelung und Schilbung; Siegfried besiegt ihn, nimmt ihm die Tarnkappe und zwingt ihn zur Auslieferung des Nibelungenhorts. In der »Dietrichsage« wird Alberich von Dietrich besiegt und steht diesem von da an bei. Im »Ortnid« ist er König, der Vater des Ortnid. Als Auberon ging er in die französische Sage von Hüon von Bordeaux über (Oberon).
II
Ạlberich,
 
Name italischer Magnaten langobardischer oder fränkischer Herkunft.
 
 1) Ạlberich I., Markgraf von Camerino (seit 889) und Herzog von Spoleto (seit 897), ✝ nach 917, Vater von 2); erlangte die Herrschaft in Spoleto durch Ermordung des Markgrafen Guido IV. Alberich war maßgeblich beteiligt am Sieg über die Sarazenen am Carigliano (915). Er verbündete sich mit dem römischen Adelsführer Theophylakt. Der Verbindung mit dessen Tochter Marozia entstammte Alberich II.
 
 2) Ạlberich II., ✝ Rom 31. 8. 954, Sohn von 1); beherrschte nach Vertreibung des Königs Hugo (932) Rom und das Papsttum als Senator, Princeps und Patricius, führte die von Cluny und Gorze ausgehenden Reformen in die römische Kirche ein. Seinem Sohn Oktavian ebnete er den Weg zum Papsttum (Johannes XII.).

Universal-Lexikon. 2012.