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Adobe
I
Adobe
 
[spanisch] der, -/s, luftgetrockneter Lehmziegel, seit Jahrtausenden in vielen Trockengebieten der Erde als Baustoff verwendet.
II
Adobe,
 
1982 von Charles Geschke und John Warnock gegründeter US-amerikanischer Software-Hersteller. Adobe produziert in erster Linie Programme in den Bereichen DTP, Grafik und Internet-Publishing. Die meisten Programme sind in Versionen für den Macintosh wie auch in Versionen für Windows erhältlich, wobei Letztere oft erst später erschienen.
 
Auf dem Desktop-Publishing-Sektor bietet Adobe die erfolgreichen Programme PageMaker, InDesign und Acrobat an. An Programmen im Grafik- und Videobereich sind Photoshop, Illustrator und Premiere zu nennen. Weitere wichtige Adobe-Produkte sind das ursprünglich von der Firma FrameMaker entwickelte Satzprogramm FrameMaker, Adobe GoLive (Programm zum Erstellen und Verwalten von Websites), Adobe LiveMotion (Generieren von interaktiven Web-Animationen) und Adobe After Effects (Erzeugung von Grafikanimationen und Spezialeffekten).
 
Große Bedeutung hatte die Entwicklung der Seitenbeschreibungssprache PostScript, die sich schon bald zum Standard in den Bereichen DTP und Druckvorstufe. Ein weiter wichtiger Standard ist das Schriftverwaltungssystem Adobe Type Manager.
 
1994 übernahm das Unternehmen die Firma Aldus, die zuvor u. a. das Programm PageMaker sowie das Illustrationsprogramm Photostyler entwickelt hatte. Adobe ist mit einem Jahresumsatz von über 1,2 Milliarden Dollar (2000) weltweit der zweitgrößte Hersteller von Software für PCs. Adobes Hauptsitz ist in San Jose in Kalifornien; darüber hinaus gibt es Niederlassungen in Nordamerika, Europa, dem pazifischen Raum, Japan und Lateinamerika. Insgesamt hat das Unternehmen 2800 Beschäftigte. Der Name »Adobe« wurde von einer spanischen Bezeichnung für luftgetrocknete Lehmziegel abgeleitet: In der Gegend um den Firmensitz findet man viele »Adobes« auf den Dächern.

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Ado|be, der; -, -s [span. adobe < arab. ṭūb]: luftgetrockneter Lehmziegel.

Universal-Lexikon. 2012.