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Umwelt|zeichen,

 

Kennzeichnung von Produkten mit vergleichsweise günstigen Umwelteigenschaften (umweltfreundliche Produkte, umweltverträgliche Produkte). Das deutsche Umweltzeichen (»Blauer Engel«, Umweltengel) geht auf eine Initiative des Bundesministers des Innern und der Umweltminister der Länder von 1977 zurück und wird seit 1978 vergeben (erstmals für runderneuerte Reifen und Mehrwegflaschen). Die Vergabekriterien werden von der unabhängigen »Jury Umweltzeichen« beschlossen. In das Vergabeverfahren sind v. a. noch das Umweltbundesamt (z. B. fachliche Vorbereitung des Vergabeverfahrens) und das RAL, Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung (z. B. Abschluss von Umweltzeichenbenutzungsverträgen mit Herstellern) einbezogen. Nur solche Erzeugnisse können das Umweltzeichen erhalten, die sich aufgrund bestimmter Eigenschaften (z. B. Reduzierung von Emissionen und Gefahrstoffen, Ressourcenschonung) im Vergleich mit gleichartigen Produkten ohne Beeinträchtigung von Gebrauchstauglichkeit und Sicherheit als weniger umweltbelastend erwiesen haben. Das deutsche Umweltzeichen enthält das Umweltemblem der Vereinten Nationen (»Blauer Engel«) und wird befristet vergeben (in der Regel 4 Jahre mit Verlängerungsmöglichkeit). Bis 1997 wurden in 79 Produktgruppen Vergabekriterien festgelegt; 960 Hersteller haben für 4 500 Produkte Umweltzeichenbenutzungsverträge abgeschlossen. Aufgrund von Fortentwicklung beziehungsweise Verschärfung der Kriterien werden Ende jedes Jahres circa 500 Produkte gekündigt. Weitere Umweltzeichen sind die EU-Umweltblume mit ähnlichen Vergabekriterien wie der Umweltengel sowie das EG-Energielabel, welches über den Energieverbrauch von Kühlschränken, Spül- und Waschmaschinen informiert. Das Umweltzeichen in Österreich wird auch »Bäume« genannt, in der Schweiz wird ein Energiesparsiegel, bisher mit der Bezeichnung E 2000, vergeben. (Umweltpolitik, Verbraucherpolitik)