Tai|peh [auch: ta̮i'pe: ]:
Hauptstadt Taiwans.
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Taipeh,
T'aipei, Taibei,
1) Hauptstadt von Taiwan, im Norden der Insel, in einem Becken am Tanshui Hsi, oberhalb dessen Mündung in die Formosastraße, mit (2000) 3,64 Mio. Einwohner die größte Stadt Taiwans. Das 1967 der Regierung der Republik China unmittelbar unterstellte Taipeh ist das politische, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Taiwans; aus Gründen der Funktionsteilung wurde die Provinzialregierung 1959 nach T'aichung verlegt. Taipeh ist katholischer Erzbischofssitz. Die wichtigsten Bildungs- und Kultureinrichtungen sind neun Universitäten, Akademie der Künste, medizinische und technische Fachhochschule, Forschungsinstitute, Academia Sinica, Nationale Zentralbibliothek; Nationales Palastmuseum (einzigartige Sammlung chinesischer Kunst), Nationales Museum für Geschichte, Nationale Kunstgalerie, Chinesisches Postmuseum, Internationales Puppenmuseum, Militärmuseum, Halle der Wissenschaften (Nachbildung des Himmelstempels von Peking); botanischer und zoologischer Garten. In der Sun-Yat-sen-Gedächtnishalle finden Ausstellungen, Konzerte und Aufführungen von Pekingopern statt. - Taipeh ist Standort von Textil-, pharmazeutischer, chemische und Papierindustrie, Kraftfahrzeugmontage, Maschinenbau, elektrotechnische und elektronische Industrie, Druckereien und Verlagen, außerdem ein internationales Handelszentrum mit Ausstellungs- und Messegelände am Inlandflughafen Sungshan. Der 1978 eröffnete internationale Flughafen in T'aoyüan liegt 40 km von Taipeh entfernt. Hafen für Taipeh ist Keelung, rd. 30 km entfernt an der Nordküste; der frühere Hafen Tanshui an der Formosastraße versandete ab 1900. - Im Norden umfasst das Stadtgebiet den Ch'ising Shan (1 120 m über dem Meeresspiegel), den höchsten Berg einer Gruppe erloschener Vulkane, mit Schwefelthermen (Kurbetrieb) und dem Yangmingshan-Park (beliebtes Naherholungsgebiet).
Die Stadt wurde zunächst nach chinesischem Muster schachbrettartig angelegt, Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Stadtmauern geschleift und breite Durchgangsstraßen angelegt. Im Stadtzentrum befindet sich der Präsidentenpalast (1907-12) mit 60 m hohem Turm. Hier liegen auch die wichtigsten Regierungs- und Verwaltungsgebäude, im japanischen Imperialstil und in moderner internationaler Formensprache erbaut. Im Stadtteil Wan Hua liegt der Drachenberg-Tempel (Lungshan Szu, 1738-41, 1950 erneuert).
Taipeh wuchs im Lauf der Zeit aus drei chinesischen Siedlungen zusammen, von denen die älteste 1720 zum Handel mit den Ureinwohnern gegründet worden war.
2) Kreis im Norden von Taiwan, 2 052 km2, 3,324 Mio. Einwohner; Hauptstadt ist Panch'iao.
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Tai|peh [auch taɪ'pe:]: Hauptstadt Taiwans.
Universal-Lexikon. 2012.