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ab|rei|ßen ['aprai̮sn̩], riss ab, abgerissen:1. <tr.; hat durch Reißen abtrennen, lösen:
ein Kalenderblatt abreißen; reiß doch die schönen Blumen nicht ab!
2. <tr.; hat niederreißen:
das Haus, die Brücke wird abgerissen.
Syn.: ↑ abbrechen.
3. <itr.; ist durch [ruckartiges] Ziehen abgerissen werden:
mir ist ein Knopf abgerissen.
4. <itr.; ist plötzlich unterbrochen werden, aufhören:
den Kontakt nicht abreißen lassen; die Funkverbindung riss plötzlich ab; der Flüchtlingsstrom wollte nicht abreißen.
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ạb||rei|ßen 〈V. 195〉
1. losreißen
2. niederreißen, abbrechen (Gebäude)
3. 〈umg.〉 eine Dienstzeit hinter sich bringen
● ein Glied \abreißen durch Verletzung abtrennen; Kleider \abreißen abnutzen; seinen Militärdienst \abreißen
II 〈V. intr.; ist〉
1. sich von einer Befestigung ablösen, zerreißen, durchreißen (Faden)
2. sich vom Faden ablösen, abtrennen (Knopf)
● es riss überhaupt nicht ab 〈fig.〉 es nahm kein Ende; den abgerissenen Faden des Gesprächs wieder aufnehmen; abgerissene Kleidung abgenutzte u. zerrissene K.; die Funkverbindung riss ab wurde plötzlich unterbrochen; er läuft ziemlich abgerissen herum schäbig angezogen; etwas in abgerissenen Worten erzählen in halben Sätzen, stockend (u. keuchend)
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ạb|rei|ßen <st. V.>:
1. <hat>
a) durch [ruckhaftes] Reißen [von jmdm., sich od. etw.] lösen, abtrennen:
ein Kalenderblatt, ein Pflaster, ein Plakat [von der Hauswand] a.;
b) [bei jmdm., sich od. etw.] hastig, mit einem Ruck entfernen:
ich riss [mir] rasch den Kopfhörer ab.
2. <ist>
a) sich [infolge starker Belastung, Beanspruchung] von jmdm. od. etw. ablösen, abgehen; entzweigehen, zerreißen:
der Schnürsenkel riss ab;
ein abgerissener Knopf;
b) plötzlich unterbrochen werden, aufhören:
die Funkverbindung riss ab;
Kontakte nicht a. lassen;
der Strom der Flüchtlinge riss nicht ab (nahm kein Ende).
3. <hat> (ein baufälliges od. nicht mehr gebrauchtes Bauwerk) durch Niederreißen beseitigen:
ein baufälliges Haus a. [lassen].
4. <hat> (salopp) (einen Dienst o. Ä., eine vorgeschriebene [Dienst-, Ausbildungs]zeit) lustlos und ohne eigenes Engagement ableisten:
seinen Militärdienst a.
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Abreißen,
Strömungslehre: Grenzschichtablösung.
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ạb|rei|ßen <st. V.>: 1. <hat> a) durch [ruckhaftes] Reißen [von jmdm., sich od. etw.] lösen, abtrennen: ein Kalenderblatt, ein Pflaster, ein Plakat [von der Hauswand] a.; Blüten a.; den Offizieren werden die Abzeichen und Kokarden abgerissen (Kühn, Zeit 284); wurde ... dem Marineartilleristen Johann Buseberg die rechte Hand durch einen englischen Granatsplitter abgerissen (Lentz, Muckefuck 20); b) [bei jmdm., sich od. etw.] hastig, mit einem Ruck entfernen: ich riss [mir] den Kopfhörer ab. 2. <ist> a) sich [infolge starker Belastung, Beanspruchung] von jmdm. od. etw. ablösen, abgehen; entzweigehen, zerreißen: der Schnürsenkel riss ab; ein abgerissener Knopf; b) plötzlich unterbrochen werden, aufhören: die Funkverbindung riss ab; Kontakte nicht a. lassen; Hier war die Tradition abgerissen (Doderer, Wasserfälle 151); der Strom der Flüchtlinge riss nicht ab (nahm kein Ende). 3. (ein baufälliges od. nicht mehr gebrauchtes Bauwerk) durch Niederreißen beseitigen <hat>: ein baufälliges Haus a. [lassen]; ... ließ der Pfarrer mit Genehmigung des Bauamtes ... 32 Mauersegmente a. (SZ 13. 8. 98, 6). 4. (ugs.) (ein Kleidungsstück) durch unachtsames Tragen stark abnutzen, zerschleißen <hat>: du reißt deine Sachen viel zu schnell ab. 5. (salopp) (einen Dienst o. Ä., eine vorgeschriebene [Dienst-, Ausbildungs]zeit) voll ableisten <hat>: seinen Militärdienst a.; Den Männern ... sei es nicht länger zuzumuten, wegen Terminnot Überstunden abzureißen (MM 12. 6. 85, 17); ich habe meine ganze Strafe abgerissen (verbüßt; Spiegel 30, 1977, 61).
Universal-Lexikon. 2012.