Ly|di|en; -s:
historische Landschaft in Kleinasien.
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Lydi|en,
griechisch Lydịa, historische Landschaft an der Westküste Kleinasiens (heute Westanatolien), zwischen Mysien im Norden, Phrygien im Osten und Karien im Süden; Hauptort war Sardes. Der Wohlstand seiner Bewohner, der Lyder, beruhte u. a. auf dem Gold, gewonnen aus dem Fluss Paktolos (heute Sart Çayɪ). Die Lyder prägten die ersten Münzen im abendländischen Kulturkreis.
Erste historisch greifbare Gestalt Lydiens ist Gyges, König von 685 (?) bis 652 v. Chr. Er und seine Nachfolger (Mermnadendynastie) dehnten das Reich westlich über die griechischen Kolonien am Ägäischen Meer, östlich bis zum Halys (Kɪzɪlɪrmak) aus. Der 585 v. Chr. zwischen dem Lyderkönig Alyattes und dem Meder Kyaxares drohende Kampf unterblieb wegen einer Sonnenfinsternis. Aber Alyattes' Sohn Krösus wurde 546 v. Chr. von dem Perserkönig Kyros II. besiegt und entthront; Lydien wurde persische Satrapie. 324 von Alexander dem Großen erobert, gehörte Lydien in hellenistischer Zeit zum Seleukidenreich, seit 190 v. Chr. zum Pergamen. Reich; 133 v. Chr. wurde es Teil der römischen Provinz Asia und teilte in der Folge das Schicksal Kleinasiens.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
lydisches Reich
Phryger, Lyder, Lykier: Grabhäuser und Nekropolen
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Ly|di|en; -s: historische Landschaft in Kleinasien.
Universal-Lexikon. 2012.