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Zinken
große Nase; Nase; Gewürzprüfer (umgangssprachlich); Gesichtserker (umgangssprachlich); Riechkolben (umgangssprachlich); Riechorgan (umgangssprachlich); Dörfchen; Weiler; Rotte (österr.)

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zịn|ken1 〈V. tr.; hat
1. mit Zinken1 versehen (bes. Spielkarten)
2. 〈Gaunerspr.〉 verraten
● mit gezinkten Karten spielen (in betrüger. Absicht)
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zịn|ken2 〈V. tr.; hatmit Zinken versehen (Holz) [→ Zinke]

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1zịn|ken <sw. V.; hat [zu Zinken (1)] (Jargon):
1. Spielkarten in betrügerischer Absicht auf der Rückseite unauffällig markieren:
Buben, Asse z.;
mit gezinkten Karten spielen.
2. etw. verraten (1 a):
die Sache kam heraus, einer hatte gezinkt.
2zịn|ken <Adj.>:
aus 1Zink bestehend:
eine -e Wanne.

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I
Zinken
 
[zu Zinke in der Bedeutung »Zweig (der als Zeichen am Weg aufgesteckt wird)«], Gaunersprache: Zeichen z. B. für Stempel, Kennzeichen an bestimmten, von Falschspielern zurechtgemachten (gezinkten) Karten, besonders Geheimzeichen für Mitteilungen der Gauner (Gaunerzinken) und Bettler (Bettlerzinken) untereinander (z. B. Warnungen, Hinweise über Eigenheiten und Gebefreudigkeit der Hausbewohner, Verabredung von Zusammenkünften).
 
II
Zinken,
 
Musikinstrument, der Zink.
 

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Zịn|ken, der; -s, - [1: aus der Gaunerspr., wohl urspr. zu ↑Zinke in der Bed. „Zweig (der als Zeichen am Weg aufgesteckt wird)“; 2: zu ↑Zinke, nach der Form]: 1. (Gaunerspr.) geheimes [Schrift]zeichen (von Landstreichern o. Ä.): an der Tür hatten Landstreicher Z. angebracht. 2. (ugs. scherzh.) auffallend große, unförmige Nase: der hat vielleicht einen Z.!; ... ein furchtbarer Schlag auf die Nase. Karl prallt zurück, fasst an seinen Z., um zu prüfen, ob Blut kommt (Remarque, Obelisk 305).

Universal-Lexikon. 2012.