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La|bel 〈[ lɛıb(ə)l] n. 13〉
1. Aufklebeschild, Etikett
2. Marken-, Firmenbezeichnung auf einem Etikett (bes. bei Schallplatten u. CDs)
3. die Plattenfirma selbst
[engl.]
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1.
a) Etikett, das auf ein Produkt od. dessen Verpackung aufgeklebt wird;
die Produkte unter dem L. »Bio? – Logisch!« vermarkten;
jmdm. das L. »Chaot« anheften.
2.
a) Etikett einer Schallplatte;
b) Firma, die Schallplatten, CDs u. dergleichen herstellt und vertreibt:
der Musiker will das L. wechseln;
ein eigenes L. gründen.
3. (EDV) Markierung eines Programmbeginns.
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I Label
[englisch, 'leɪbl; wörtlich »Anhänger, Aufkleber«], Schallplatten-Etikett, davon abgeleitet auch Schallplattenmarke. Das Label war ursprünglich mit dem Hersteller der Platte identisch, ist jedoch durch Konzentrationsprozesse und Vertriebsabkommen sowie die Einführung von Sublabels mehr und mehr zu einem reinen Markenzeichen geworden. Ohnehin ist mit der CD der traditionelle Aufkleber auf den Tonträgern verschwunden, was den Begriff nahezu synonym mit der Bezeichnung für eine Plattenfirma hat werden lassen. Große Tonträgerunternehmen vertreiben ihre Produkte allerdings unter mehreren Label-Namen, die für bestimmte Musikformen stehen, aus Firmenübernahmen resultieren oder aber vertriebsorganisatorische Gründe (Auslandsvertrieb) haben. Solche Label können für den Vertrieb bestimmter Musikrichtungen oder für bestimmte Zielgruppen unter den Käufern eine Aufspaltung in weitere Sublabel erfahren. Durch Lizenz- oder Vertriebsabkommen sowie die Kontrolle scheinbar selbstständig operierender Label mittels Verleger- und Vertriebsoptionen sind schwer durchschaubare Strukturen entstanden, die sich zudem in ständiger Veränderung befinden.
Siehe auch: Musikindustrie.
II
Label
[dt. Bezeichner, Etikett] das, allgemein: Beschriftung oder Aufkleber beispielsweise auf einer Diskette. Klebeetiketten können von Hand beschriftet oder von speziellen Programmen aus auf Etikettenpapier bedruckt werden.
TIPP:
Klebeetiketten sollten nicht bei optischen Datenträgern (CD-ROM, DVD etc.) verwendet werden. Sie können eine Unwucht und damit einen sehr unruhigen Lauf verursachen. Zudem kann der Kleber die obersten Datenträgerschichten beschädigen. Und schließlich können Etiketten, die sich lösen, das Laufwerk beschädigen.
III
Label
[dt. Sprungmarke], das, Programmierung: allgemeine Bezeichnung für eine namentlich gekennzeichnete Stelle im Quellcode eines Programms oder Makros. Das Label dient meist als Ziel von Sprunganweisungen (etwa dem Befehl »goto«) oder um bei der bedingten Kompilierung einen Programmbereich zu kennzeichnen, der nur unter bestimmten Umständen übersetzt werden darf, beispielsweise weil er einen prozessorspezifischen Code enthält.
Label
[dt. Bezeichner] das, Datenträger: die Bezeichnung eines Datenträgers (Datenträgername). Derartige Bezeichnungen vergibt der Benutzer über das Betriebssystem, das auch selbsttätig Labels erzeugen kann, wenn der Benutzer hier nicht tätig wird. Ein Label kann sich aus Buchstaben, Zahlen oder auch Symbolen zusammensetzen.
V
Label
[dt. Etikett] das, Dateien/Ordner: unter Mac OS ein Merkmal, das der Benutzer für Dateien, Aliase oder Ordner vergeben kann, um auf dem Desktop oder in Fenstern eine bessere Übersicht zu erhalten. Das Etikett besteht aus beschreibendem Text (z. B. »wichtig«, »dringend«, »geschäftlich«) und einer Farbe. Die Symbole von Dateien, Aliasen und Ordnern erscheinen in der Etikettfarbe auf dem Bildschirm. Der Text des Etiketts dient dazu, dass nach allen Symbolen, die dasselbe Etikett tragen, gesucht werden kann (mit dem Befehl »Finden« des Betriebssystems).
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La|bel [leɪbl], das; -s, -s [engl. label, verw. mit ↑Lappen] (Werbespr.): 1. a) Etikett, das auf ein Produkt od. dessen Verpackung aufgeklebt wird; b) Produktlinie einer Firma; ↑Marke (2 a): Seit die Familie Gucci ihre marode Florentiner Schuhfirma 1993 an arabische Investoren verkaufte, hat sich das L. zur begehrtesten Modemarke zwischen Hongkong und Wanne-Eickel gemausert (Focus 3, 1999, 156). 2. a) Etikett einer Schallplatte; b) Schallplattenfirma: das L. wechseln; Bands, die meinten, viel verkaufen zu müssen, sind bei einem L. wie »Zick Zack« eigentlich immer falsch gewesen (Szene 8, 1983, 31). 3. (EDV) Markierung eines Programmbeginns.
Universal-Lexikon. 2012.