Zụ|cker|es|ter: durch Veresterung einer oder mehrerer Hydroxygruppen von Mono- oder Oligosacchariden oder auch von Zuckeralkoholen herstellbare Ester mit unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten, z. B. als Emulgatoren u. Tenside (Zucker-Fettsäure-Ester), Weichmacher (Zuckeracetate), Sprengmittel (Zuckernitrate), potentielle Fettersatzstoffe (Saccharosepolyester, SPE). Natürlich vorkommende Z. sind die Zuckerphosphate des Stoffwechsels u. der Nukleinsäuren u. die Zuckersulfate der Glykosaminoglykane, Chondroitinsulfate, Heparine u. der Konjugate. Nicht als Zuckerester aufzufassen sind die Ester der ↑ Zuckersäuren.
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Zucker|ester,
Verbindungen, die durch teilweise oder vollständige Veresterung der Hydroxylgruppen von Zuckern (Mono- und Oligosacchariden), im weiteren Sinn auch von Zuckeralkoholen, mit organischen oder anorganischen Säuren entstehen. Zuckeracetate werden mit Eisessig oder Essigsäureanhydrid hergestellt und dienen als Ausgangsstoffe für organische Synthesen. Zuckernitrate werden mit Nitriersäure gewonnen; sie haben Sprengstoffeigenschaften und werden zum Teil in Sprengölen verwendet. Zuckerphosphate haben v. a. Bedeutung in Stoffwechselvorgängen (Phosphorylierung, Glykolyse u. a.). Zuckersulfate kommen in der Natur weit verbreitet vor (Heparin, Chondroitinsulfat u. a.). - Technisch am wichtigsten sind die Zucker-Fettsäure-Ester, Mono- und Diester besonders der Saccharose mit höheren Fettsäuren (z. B. Laurin-, Palmitin-, Stearin- und Ölsäure); sie sind grenzflächenaktiv, biologisch leicht abbaubar und haben eine gute Dispersionswirkung. Sie werden als Tenside (Zuckertenside) in Waschmitteln eingesetzt.
Universal-Lexikon. 2012.