Öl|säu|re 〈f. 19; unz.; Chem.〉 einfach ungesättigte aliphatische Karbonsäure; Sy Olein
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Öl|säu|re; Syn.: (systematisch:) cis- oder (Z)-Octadec-9-ensäure, (veraltet:) Oleinsäure, Olein: H3C—(CH2)7—CH=CH—(CH2)7—COOH; farblose Fl., Smp. 13 °C u. 16 °C (zwei Modifikationen), die als Glycerinester in vielen tierischen u. pflanzlichen Fetten u. Ölen vorkommt. Die Säure, ihre Ester u. Salze (Oleate) dienen zur Herst. von Seifen, Schmierstoffen, Textilhilfsmitteln, Hydrophobiermitteln usw. Das Stereoisomere der Ö. heißt Elaidinsäure.
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Öl|säu|re, die <o. Pl.>:
in Ölen u. Fetten vorkommende ungesättigte Fettsäure.
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Öl|säure,
Öleinsäure, ungesättigte Fettsäure, die mit Glycerin verestert in fast allen Pflanzenölen und Tierfetten vorkommt (chemisch die cis-9-Octadecensäure). Ölsäure ist eine ölige Flüssigkeit, die an der Luft leicht oxidiert wird. Bei der Hydrolyse von Fetten (z. B. Rindertalg) entstehen Fettsäuregemische, aus denen durch Kristallisation die höherschmelzenden gesättigten Fettsäuren (Stearin) abgetrennt werden, wobei technische Ölsäure (Olein) zurückbleibt. Die Salze und Ester der Ölsäure werden als Oleate bezeichnet. Ölsäure hat Bedeutung zur Hydrophobierung von Textilien und zur Herstellung von PVC-Stabilisatoren. Sie ist auch von Interesse als »nachwachsender Rohstoff«, der z. B. chemisch zu Tensiden, Polymeren und Schmierstoffen umgewandelt werden kann. Als Rohstoffbasis kommen neu gezüchtete Ölpflanzen mit einem Ölsäuregehalt von 80 % (Rindertalg: 45 %) infrage. - Das trans-Isomer der Ölsäure (trans-9-Octadecensäure), die Elaidinsäure, tritt nur in wenigen Fetten natürlich auf.
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Öl|säu|re, die: in Ölen u. Fetten vorkommende ungesättigte Fettsäure.
Universal-Lexikon. 2012.