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Chinon
Chi|non [Kurzw. aus Chinasäure u. Keton], das; -s, -e: fachspr. Kurzbez. für Benzochinon. Im allg. Sinn sind Chinone chinoide Verb. mit 1,2-(ortho-) oder 1,4-(para-)Stellung der konjugiert ungesättigten Ketogruppen, z. B. bei Benzo-, Naphtho-, Anthra-, Phenanthrenchinonen usw. Natürlicherweise treten C. in pflanzlichen u. mikrobiellen Farbstoffen u. als Elektronenüberträger bei Redoxprozessen im pflanzlichen u. tierischen Energiestoffwechsel in Erscheinung.

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Chinon
 
[ʃi'nɔ̃], Stadt im Département Indre-et-Loire, Frankreich, an der Vienne, 8 600 Einwohner; Hauptort der Landschaft Véron; im Ortsteil Avoine Kernkraftwerk mit vier Reaktorblöcken (je 905 MW Nettoleistung); Atommuseum.
 
Stadtbild:
 
Mittelalterliches Stadtbild (Rue Voltaire, Kreuzung Grand Carroi), überragt von den Ruinen der als Festung angelegten Schlossanlage, deren drei Teile, das Fort Saint-Georges (13. Jahrhundert), das Château du Milieu (12.-15. Jahrhundert), in dem am 25. 2. 1429 die entscheidende Begegnung zwischen Karl VII. und Jeanne d'Arc stattfand, und das Château du Coudray (12., 13. Jahrhundert), durch tiefe Gräben voneinander getrennt sind; im Uhrturm des Château du Milieu das Musée Jeanne d'Arc.
 
Geschichte:
 
Chinon, das gallorömische Caino vicus (Caino cạstrum), war 1043-1205 im Besitz des Hauses Anjou und fiel im Zuge der Rückeroberung des Angevinischen Reiches durch den französischen König an die Krone.
 

Universal-Lexikon. 2012.