Auf|la|dung elektrostatische Aufladung.
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Auf|la|dung, die; -, -en:
das Aufladen, Aufgeladensein.
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Aufladung,
1) Elektrizitätslehre, Elektrotechnik: 1) elektrische oder elektrostatische Aufladung, das Aufnehmen positiver oder negativer elektrischer Ladung durch einen Stoff, ein Gerät (z. B. Kondensator) u. a.; insbesondere das Vorhandensein einer solchen Ladung im Überschuss (durch Elektronenabgabe beziehungsweise -aufnahme) als Folge von Reibung bei Isolatoren (Glas, Bernstein) oder elektrisch isolierten Körpern. Die bei Berührung (Reibung, Strömung) elektrisch ungeladener Körper mit unterschiedlichen Dielektrizitätskonstanten entstehende Ladungsverschiebung bleibt bei einer raschen Trennung der beiden Stoffe erhalten und kann zur Ausbildung hoher elektrostatischer Potenziale sowie sichtbarer Entladungserscheinungen (Funkenentladung) führen. 2) elektrochemische Aufladung, die Zuführung und Speicherung von elektrischer Energie in einem Akkumulator.
2) bei Verbrennungsmotoren: das Zuführen vorverdichteter Frischladung (Luft oder Kraftstoff-Luft-Gemisch) in den Arbeitszylinder. Die Aufladung dient der Leistungssteigerung (bis 300 %) bei Verbrennungskraftmaschinen; sie kann mit Ladern erreicht werden. Die Aufladung verbessert den effektiven Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors, da die mechanischen Verluste durch die Aufladung geringer als der erzielte Leistungsgewinn sind; zudem wird der Kraftstoffverbrauch verringert. Die Aufladung wird bei Ottomotoren durch die Klopfgrenze des Kraftstoffs, bei Dieselmotoren durch die thermischen und mechanischen Beanspruchung des Motors begrenzt. Andere Arten von Aufladung sind: Fremdaufladung (mit einem von fremder Kraftquelle angetriebenen Lader) bei Großmotoren; die Kombination von Abgasturbolader und mechanischer Aufladung wird als Doppelaufladung bezeichnet und z. B. bei Großschiff-Zweitakt-Dieselmotoren angewendet. Schwingungsaufladung wird durch die schwingende Ansaugluftsäule im entsprechend dimensionierten Ansaugsystem (Leistungserhöhung bis 10 %) ermöglicht. Stauaufladung geschieht durch den Aufstau des Fahrtwindes auf das Ansaugsystem bei schnellen Fahrzeugen. Bei Flugzeugmotoren ist in größeren Höhen die Gleichdruckaufladung (Vorverdichten der bei dieser Höhe verfügbaren Luft auf Druck in Meereshöhe) wegen des sonst eintretenden Motorleistungsverlustes erforderlich. Die Überladung ist im Unterschied dazu das Vorverdichten auf einen noch höheren Druck; dabei ist häufig Ladeluftkühlung erforderlich.
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Auf|la|dung, die; -, -en: das Aufladen, Aufgeladensein.
Universal-Lexikon. 2012.