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Veronika

 

[v-], nach einer bis ins 4. Jahrhundert zurückreichenden Legende Frau aus dem Kreis der Frauen um Jesus, die meist mit der von Jesus geheilten blutflüssigen Frau (Matthäus 9, 20 ff.) und/oder Martha identifiziert wurde. Eine der in Lukas 23, 7 f. genannten klagenden Frauen, habe Veronika Jesus auf seinem Kreuzweg ihr Schweißtuch gereicht, damit er sich sein Gesicht abtrockne, worauf sein Gesichtsabdruck auf dem Tuch zurückgeblieben sei. Ausgangspunkt für diese Tradition bildet die Abgarlegende (Abgar), der zufolge Jesus einen kranken Fürsten von Edessa durch Übersendung eines Briefes und seines Bildnisses heilte. Seit dem 13. Jahrhundert mit der »vera ikon« der Peterskirche (einem stark verblichenen Christusbild vermutlich serbischen Ursprungs) identifiziert und kirchlicherseits mit zahlreichen Ablässen versehen, wurden das Schweißtuch der heiligen Veronika wie auch seine zahlreichen Kopien und die ganze ikonographische Gattung der Abbildungen des »Hl. Antlitzes«zum Gegenstand privater Andacht. Der Name Veronika wurde volksetymologisch als vera ikon (»wahres Bild«) gedeutet. Veronika, deren Fest seit dem 15. Jahrhundert am 4. 2. gefeiert wurde (nicht im Martyrologium Romanum aufgeführt), wurde in der Volksfrömmigkeit zu einer der beliebtesten Heiligen; in Drama und Kunst besonders des Spätmittelalters und Barock vielfach dargestellt.