◆ Syn|e|dri|on 〈n.; -s, -dri|en〉
1. altgrch. Ratsbehörde
2. = Synedrium
◆ Die Buchstabenfolge syn|e... kann in Fremdwörtern auch sy|ne... getrennt werden.
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Synẹdrion
[griechisch »Sitzung«, »Versammlung«] das, -s/...ri|en, Synhẹdrion,
1) in der Antike Bezeichnung für Beratungs- und Entscheidungsgremien im Staats-, Vereins- und Gerichtswesen Griechenlands, besonders für die zu bestimmten Gelegenheiten (z. B. Friedenskongress) oder permanent amtierende Ratsversammlung in Staatenbünden und Bundesstaaten; in den hellenistischen Reichen der Kronrat. Ferner kann Synedrion (lateinisch Synedrium) auch den römischen Senat bezeichnen.
2) hebräisch Sanhedrin der, in der deutschen Übersetzung des Neuen Testaments Hoher Rat, oberste politische und religiöse jüdische Instanz der Provinz Judäa unter dem Vorsitz des Hohen Priesters, zunächst in späthasmonäischer und herodianischer Zeit, unter röm. Verwaltung 6 bis 70 n. Chr. mit bestimmten rechtlichen Befugnissen (ohne Kapitalgerichtsbarkeit). Im 2. Jahrhundert entstand der rabbinische Sanhedrin unter dem Vorsitz des jüdischen Ethnarchen (Nasi) des Hauses Hillel und eines Gerichtspräsidenten (Ab Bet Din) mit Kompetenzen für jüdische Fragen im Römerbriefen Reich (Patriarch).
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Universal-Lexikon. 2012.