Akademik

Bengel
Bazi (bayr., österr.) (umgangssprachlich); Lausbub; Rotzlöffel (umgangssprachlich); Dreikäsehoch (umgangssprachlich); Rotzgöre (umgangssprachlich); Rotznase (umgangssprachlich); Schlingel; Lauser (umgangssprachlich); Frechdachs (umgangssprachlich); Lausebengel; Schelm; Racker (umgangssprachlich); Lausbube; Früchtchen (umgangssprachlich); Junge; Lauser (umgangssprachlich); Lausbub (umgangssprachlich); Bube; Lausbube; Bub; Wicht; Knirps; Jüngling; Knabe

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Bẹn|gel1 〈m. 5; veraltet
1. kurzes Stück Holz, Prügel, Knüppel
2. = Morgenstern (2)
[<mhd. bengel, engl. (mundartl.) bangle; zu nddt. bangen „klopfen, schlagen“, engl. bang]
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Bẹn|gel2 〈m. 5; umg. m. 6(frecher) kleiner Junge ● hübscher, süßer \Bengel [von Bengel1 abgeleitet]

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Bẹn|gel , der; -s, -, ugs., bes. nordd. auch: -s [mhd. bengel = derber Stock, Knüppel, zu einem wohl lautm. Verb mit der Bed. »schlagen«]:
1. [frühnhd.; zur Bedeutungsentwicklung vgl. Flegel]
a) [frecher] junger Bursche; Halbwüchsiger:
ein [starker] B. von 15 Jahren;
so ein dummer B.!;
b) (fam.) niedlicher kleiner Junge:
ein goldiger B.
2. (veraltet, noch landsch.) (kurzes) Holzstück, Knüppel:
den B. [zu hoch, zu weit] werfen (schweiz.; [unberechtigte] Ansprüche, Forderungen stellen).

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Bẹngel,
 
Johann Albrecht, evangelischer Theologe, * Winnenden 24. 6. 1687, ✝ Stuttgart 2. 11. 1752; führender Vertreter des württembergischen Pietismus. Bengel wurde 1713 Präzeptor in der evangelischen Klosterschule Denkendorf, 1741 Prälat in Herbrechtingen und 1749 Konsistorialrat in Alpirsbach mit Amtssitz in Stuttgart. Bengels bleibende Bedeutung ist in seiner exegetischen und textkritischen Arbeit am Neuen Testament begründet; er verband philologische Genauigkeit und logische Klarheit mit praktisch-erbaulicher Anwendung. 1734 erschien seine kritische Ausgabe des griechischen Neuen Testaments; sein »Gnomon Novi Testamenti« (1742) stellt einen Kommentar zum Neuen Testament dar. Sein folgenreiches Buch »Ordo temporum« (1741) bot eine biblisch-apokalyptische Zeitrechnung, die die Grundlage für spätere Voraussagen des Weltendes bildete.
 
Literatur:
 
G. Mälzer: J. A. B. Leben u. Werk (1970).
 

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Bẹn|gel, der; -s, -, ugs., bes. nordd. auch: -s [mhd. bengel = derber Stock, Knüppel, zu einem wohl lautm. Verb mit der Bed. „schlagen“; 1: frühnd.; zur Bedeutungsentwicklung vgl. ↑Flegel]: 1. a) [frecher] junger Bursche; Halbwüchsiger: ein [starker] B. von 15 Jahren; so ein dummer B.!; Die triumphierende Frechheit dieses jungen -s tat ihm nahezu körperlich weh (Kirst, 08/15, 822); Evelyn ... tanzte aus purer Gastfreundschaft mit diesen lauten, halbzivilisierten -n aus Amerika (Baum, Paris 29); „Alle gegen Jürgen!“ Fünf -s gegen mich, der jüngste neun, der älteste zwölf (Loest, Pistole 212); b) (fam.) niedlicher kleiner Junge: ein goldiger B. 2. (veraltet, noch landsch.) (kurzes) Holzstück, Knüppel: über einen B. stolpern; *den B. [zu hoch, zu weit] werfen (schweiz.; [unberechtigte] Ansprüche, Forderungen stellen).

Universal-Lexikon. 2012.