Stịck 〈m. 6〉
1. dünne Salzstange
[engl., „Stange“]
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Stịck [stɪk , auch: ʃtɪk ], der; -s, -s [engl. stick, eigtl. = Stängel, Stock, Stecken]:
1. <meist Pl.> kleine, dünne Salzstange.
2. Stift als Kosmetikartikel (z. B. Deodorantstick).
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Stick
[englisch, stɪk; wörtlich »Stock, Stab, Stiel«], ein von dem US-Amerikaner Emmett H. Chapman (* 1936) konstruiertes gitarrenähnliches Musikinstrument, das nicht nur durch Chapmans eigene LP »Parallel Galaxy« (1985), sondern auch durch Einsatz bei mehreren Produktionen von King Crimson und Peter Gabriel, hier gespielt von Tony Levin (* 1948), bekannt wurde. Alphonso Johnson (* 1951) setzte den Stick z. B. in seinem Soloalbum »Spellbound« (1986) ein, wo er mit diesem Instrument auf dem Cover abgebildet ist. Erste Konstruktionsversuche datieren bereits von 1969, die private Produktion begann Chapman jedoch erst 1974.
Der Stick, heute schon in mehreren Varianten gebaut, hat die Gestalt eines verbreiterten Gitarrenhalses (84 mm breit), endend in einer Kopfplatte mit Wirbelmechanik für die zehn Saiten. Die Gesamtlänge beträgt bis 110 cm, die Mensur 86 cm. Anstelle des Resonanzkörpers ist eine Tonabnehmereinheit (je ein verstellbarer Stereo-Humbucker für die hohen und die tiefen Saiten) angebracht. Die Besaitung besteht aus fünf Melodiesaiten (Stimmung in Quarten: fis, h, e1, a1, d2) und fünf Basssaiten (Stimmung in Quinten: C1, G1 D, A, e), wobei die tiefsten Saiten jeweils innen sind; damit reicht der Umfang von C, bis zu es3. Normalerweise wird das Griffbrett mit 25 Bünden versehen. Baumaterial ist Holz (Brazilian Ironwood) oder Polycarbon mit Stahleinlagen.
Die Klangvielfalt des Instruments erschließt sich, wenn die Basssaiten über einen Bassverstärker und die Melodiesaiten über einen Gitarrenverstärker gespielt werden, also getrennt und mit diversen Effektgeräten gekoppelt. Durch MIDI-Anschluß lassen sich auch neuere Modelle mit einem Synthesizer verbinden. Zurzeit nutzen vor allem Bassisten den Stick, der durch seine Stimmung jedoch eine völlig neue Griffweise erfordert. Gespielt wird das Instrument mit beiden Händen durch Aufschlagen der Finger auf die Saiten über den Bundstäbchen (Tapping). Möglich ist somit die eigene Begleitung einer selbstgespielten Melodie; mehrstimmiges (polyphones) Musizieren oder auch bis zu zehnstimmiges Akkordspiel (durch Einbeziehen beider Daumen).
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Universal-Lexikon. 2012.