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Steilheit
Steil|heit 〈f. 20; unz.〉
1. steile Beschaffenheit, das Steilsein
2. 〈bei Elektronenröhren〉 Verhältnis von Strom zu Gitterspannung

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Steil|heit, die; -, -en:
das ↑ Steilsein (1, 3).

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Steilheit,
 
Elektronik: bei aktiven Elementen allgemein die Steigung einer Kennlinie, d. h. das Verhältnis von Änderung ihres Ordinatenwerts zu Änderung ihres Abszissenwerts, insbesondere die Steigung der Kennlinie für das Ausgangssignal in Abhängigkeit vom Eingangssignal. Im engeren Sinn bezieht sich die Bezeichnung bei Elektronenröhren auf die Kennlinie des Anodenstroms (Ausgang) in Abhängigkeit von der Gitterspannung (Eingang), bei bipolaren Transistoren diejenige des Kollektorstroms in Abhängigkeit von der Basis-Emitter-Spannung, bei Feldeffekttransistoren diejenige des Drainstroms in Abhängigkeit von der Gate-Source-Spannung. - In der Digitaltechnik wird als Flankensteilheit die Änderungsgeschwindigkeit eines binären Signals (Impulses) bei dessen Ansteigen auf den oberen (steigende oder positive Flanke) oder beim Abfallen auf den unteren Sollwert (fallende oder negative Flanke) bezeichnet. Bei Ausgangssignalen unterscheidet man nach DIN zwischen größter und mittlerer Flankensteilheit und geht dabei von einem Sprungsignal als Eingangsgröße aus. Als Zeitbezugspunkt dient der Zeitpunkt, zu dem 50 % des Sollhubs erreicht werden. Die Flankensteilheit ist von Bedeutung bei Schaltvorgängen, die durch eine Flanke des Eingangssignals ausgelöst, d. h. gesteuert werden (z. B. das taktflankengesteuerte JK-Flipflop). Je nach auslösender Flanke spricht man dabei von positiver oder negativer Flankentriggerung.

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Steil|heit, die; -: das Steilsein (1, 3).

Universal-Lexikon. 2012.