Schul|oper 〈f. 21〉 Oper, die sich zur Aufführung durch Schüler eignet
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Schul|oper,
szenisches Werk mit Musik, das nach Inhalt und technischen Anforderungen zur Aufführung durch Schüler und Studenten bestimmt ist. Nach frühen Formen im Humanismus (antikische Schuldramen mit Choreinlagen in den deutschsprachigen protestantischen Ländern, Jesuitendramen) entstanden im 18. Jahrhundert zahlreiche Schulopern (W. A. Mozart; Johann Ernst Eberlin, * 1702, ✝ 1762), daneben Kinderopern (J. A. Hiller, F. Abt u. a., bis zu E. Humperdincks »Hänsel und Gretel«), in denen v. a. Märchenstoffe und Kinderlieder verarbeitet wurden. Um 1930 kam es zu einer Wiederbelebung der Gattung mit Werken u. a. von P. Hindemith (»Wir bauen eine Stadt«, 1930) und besonders durch das brechtsche Lehrstück, in der Folgezeit durch Opern u. a. von S. Borris, C. Bresgen, B. Britten, Eberhard Werdin (* 1911, ✝ 1991).
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Schul|oper, die: Bühnenwerk mit Musik, das nach Inhalt u. technischen Anforderungen zur Aufführung in der ↑Schule (1) u. durch Schüler u. Schülerinnen bestimmt ist.
Universal-Lexikon. 2012.