Sans|sou|ci 〈[sã:susi:] ohne Artikel〉 Name für Schlösser, bes. für das auf Veranlassung u. nach Plänen Friedrichs des Großen erbaute Rokokoschlösschen in Potsdam (Schloss \Sanssouci) [<frz. sans souci „ohne Sorge“]
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Sanssouci
[sãsu'si; französisch sans-souci »sorglos«, »unbekümmert«], Schloss und Park in Potsdam (UNESCO-Weltkulturerbe); das Schloss, von König Friedrich II., dem Großen zum Teil nach eigenen Entwürfen durch G. W. von Knobelsdorff erbaut (1745-48), ist ein eingeschossiger Bau vom Typ des Orangerieschlosses und mit seinem plastischen Schmuck (Hermenpilaster der Gartenfront) und der reichen Innenausstattung ein Hauptwerk des deutschen Rokoko). Auf der Gartenterrasse befindet sich seit 1991 das Grab Friedrichs des Großen Östlich des Schlosses liegt die Bildergalerie (1754-63; v. a. Gemälde des 17. Jahrhundert), westlich die Neuen Kammern (als Orangerie 1747 nach Plänen Knobelsdorffs erbaut). Der Park wurde nach Entwürfen von Knobelsdorff angelegt (im 19. Jahrhundert durch P. J. Lenné verändert). Hier liegen die spätbarocke Dreiflügelanlage des Neuen Palais (1763-69, ab 1765 unter der Leitung von K. Gontard) mit Schlosstheater im Rokokostil, die Communs (Wirtschaftsgebäude), die Orangerie (1851-60, nach Entwürfen von L. Persius ausgeführt von E. A. Stüler), die spätklassizistische Friedenskirche (1844-54), das Chinesische Teehaus (1754-56), der Antikentempel (1768-69), der Freundschaftstempel (1768-70) und das Drachenhaus (1770). Nach Süden schließen Park und Schloss Charlottenhof (1826-28) mit den Römischen Bädern (1829-36) an.
Universal-Lexikon. 2012.