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Pastorelle
Pas|to|rẹl|le 〈f. 19; Mus.〉 kleines Hirtenlied (Zwiesprache zwischen Schäfer u. Schäferin); oV Pastourelle [→ pastoral]

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Pastorẹlle
 
[lateinisch-romanisch »Schäferlied«, »Hirtengedicht«] die, -/-n, Pastourẹlle [pastu-], Pastoreta, in der europäischen Literatur des Mittelalters weit verbreitete lyrische Gedichtform, in der ein Ritter versucht, eine ländliche Schöne zu verführen. Ausgebildet wurde die Pastorelle in der mittellateinischen Dichtung; sie stellt das ritterlich-feudale Pendant zur antiken Bukolik und zur neuzeitlichen Schäferdichtung dar. Die Blütezeit der provenzalischen, altfranzösischen und mittelhochdeutschen Pastorelle fällt ins 13. Jahrhundert, Hauptvertreter sind in Frankreich J. Bodel und J. Froissart, in der deutschen Literatur Gottfried von Neifen und der Tannhäuser, später Oswald von Wolkenstein. In der französischen Dichtung wird die Pastorelle gelegentlich zum Singspiel ausgebaut (Adam de la Halle, »Le jeu de Robin et de Marion«, 1283).

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Pas|to|rẹl|le, die; -, -n [ital. pastorella, Vkl. von: pastorale, 1Pastorale]: mittelalterliche Gedichtform, die das Werben eines Ritters um eine Schäferin, ein Mädchen auf dem Lande zum Gegenstand hat.

Universal-Lexikon. 2012.