Nie|ren|ver|sa|gen 〈n. 14; unz.; Med.〉 das Versagen der Nierenfunktion ● an \Nierenversagen sterben
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Nierenversagen,
Minderung oder vollständiger Ausfall der Ausscheidungsfunktion beider Nieren, im engeren Sinn das plötzlich einsetzende akute Nierenversagen (Schockniere) als Folge einer meist rückbildungsfähigen Nierenschädigung. Es führt zu einer zunehmenden Harnvergiftung. Über eine Zwischenphase mit vermehrter Ausscheidung eines verdünnten Harns (Polyurie) kommt es im günstigen Fall zur Normalisierung der Nierenfunktion. (Niereninsuffizienz)
Häufigste Ursache ist eine akut unzureichende Durchblutung der Niere infolge extremer Blut-, Flüssigkeits- oder Elektrolytverluste mit Blutdruckabfall; daneben kommen toxische Schädigungen durch Hämolyse, Weichteilquetschungen (Crush-Syndrom), Verbrennungen, Sepsis, nierenwirksame Gifte (z. B. Arsen, Chlorate, Tetrachlorkohlenstoff) oder Arzneimittel (z. B. Barbiturate, Antibiotika), auch akut entzündliche Nierenerkrankungen als Gründe in Betracht.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Niere: Akutes und chronisches Nierenversagen
Universal-Lexikon. 2012.