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Netzhautablösung
Nẹtz|haut|ab|lö|sung 〈f. 20; Med.〉 Augenkrankheit, bei der sich die Netzhaut von der Aderhaut löst u. dadurch keine Lichtreize aufnehmen kann: Ablatio retinae, Amotio retinae

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Nẹtz|haut|ab|lö|sung, die:
Erkrankung des Auges, bei der sich die Netzhaut von der hinter ihr liegenden Haut löst.

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Netzhaut|ablösung,
 
Ablatio retinae, relativ seltene Augenkrankheit, bei der es zu einer Abhebung der Netzhaut (Retina) unterschiedlichen Ausmaßes von dem darunter liegenden Pigmentepithel kommt. Sie bedroht das Sehvermögen akut und führt unbehandelt fast immer zur Erblindung.
 
Zu den Ursachen gehören degenerative Veränderungen der Netzhaut, z. B. durch Dehnungsprozesse bei starker Kurzsichtigkeit, als Alterungsvorgang oder als Folge von Diabetes mellitus (diabetische Retinopathie) oder durch Zugkräfte infolge Glaskörperschrumpfung beziehungsweise -verlusts. Meist gelangt hierbei durch einen Riss in der Netzhaut Glaskörperflüssigkeit zwischen Netzhaut und Pigmentepithel; das Sehvermögen fällt in diesem Bereich aus. Symptome wie die Wahrnehmung von Lichtblitzen oder das Augenflimmern mit flockigen Sehstörungen entstehen durch das Einreißen der Netzhaut und die Blutung in den Glaskörper. Die Netzhautablösung vollzieht sich ohne Schmerzen; die Diagnose wird durch Augenspiegelung gestellt.
 
Die Behandlung besteht in der Verriegelung des Risses und Anheftung der Netzhaut durch Laserkoagulation mit Ruhigstellung des Auges bei Netzhautloch, aber noch anliegender Netzhaut (Lochbrille, Verband); vorher ist ein operativer Eingriff erforderlich (Eindellung des Augapfels von außen durch Aufnähen einer Kunststoffplombe und damit Tamponade des Rissgebietes der Netzhaut).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Netzhautablösung und Netzhautveränderungen
 
Lasertechnik: Laseranwendungen in der Medizin
 

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Nẹtz|haut|ab|lö|sung, die: Erkrankung des Auges, bei der sich die Netzhaut von der hinter ihr liegenden Haut löst.

Universal-Lexikon. 2012.