Akademik

mucken
mụ|cken 〈V. intr.; hat
1. sich vorsichtig, leise bewegen
2. einen halb unterdrückten Laut von sich geben
3. aufbegehren, murren
4. schmollen, verdrießlich sein
● etwas tun, ohne zu \mucken; →a. aufmucken [<frühnhd. mucken <mnddt. mucken; vermutl. zu mhd. mugen „brüllen“]

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mụ|cken <sw. V.; hat [aus dem Niederd. < mniederd. mucken, urspr. lautm.] (ugs.):
Widerspruch erheben, aufbegehren:
sie nahm das hin, ohne zu m.;
<subst.:> er führte den Auftrag ohne Mucken aus.

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Mücken
 
[althochdeutsch mucka (ursprünglich lautmalend)], Nematocera, weltweit verbreitete Unterordnung der Zweiflügler mit etwa 48 000 Arten; Körper meist schlank, zart, 1-40 mm lang, mit langen Beinen; Fühler fadenförmig, mit sechs oder mehr gleichartigen Gliedern (im Gegensatz zu den eher gedrungenen Fliegen mit kurzen Gliedern). Wichtige Familien sind Haarmücken, Dungmücken, Pilzmücken, Trauermücken, Gallmücken, Schmetterlingsmücken, Netzmücken, Stechmücken, Gnitzen, Zuckmücken, Kriebelmücken und Schnaken. Die Larven haben meist einen gut ausgebildeten Kopf und leben im Wasser oder in feuchtem Substrat. Die Vollinsekten ernähren sich teils von Pflanzensäften, teils räuberisch, besonders aber Blut saugend.
 
Während Schäden an Pflanzen durch Pflanzen fressende Larven gering sind, ist die hygienische Bedeutung Blut saugender Arten derart groß, dass die Mückenbekämpfung unumgänglich ist. Seit dem Altertum wird die Entwässerung verseuchter Sumpfgebiete zur Vernichtung der Brutplätze betrieben. Die biologische Mückenbekämpfung begann mit dem Aussetzen von Moskitofischen (Gambusien), die Larven fressen. Zur chemischen Mückenbekämpfung verwendete Insektizide erwiesen sich als fischtoxisch, Gambusienpopulationen starben. In Ländern, die unter von Mücken übertragenen Krankheiten stark zu leiden haben, war der Großeinsatz chlorierter Kohlenwasserstoffe (DDT) zunächst erfolgreich; wegen sich ausbreitender Resistenz und bedenklicher Umweltbelastung infolge von Persistenz verfügten viele Länder Anwendungsverbote. An neueren Insektiziden kommen v. a. Pyrethroide zum Einsatz. Zur biologischen Mückenbekämpfung werden gegen Larven zunehmend insektenpathogene Bakterien verwendet. Abweisenden Effekt gegen Blutsauger, Gelbfieber- und Malariamücken eingeschlossen, besitzen Präparate mit Dimethylphthalat, Äthylbutylpropandiol.

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mụ|cken <sw. V.; hat [aus dem Niederd. < mniederd. mucken, urspr. lautm.] (ugs.): Widerspruch erheben, aufbegehren: sie nahm das hin, ohne zu m.; <subst.:> er führte den Auftrag ohne Mucken aus.

Universal-Lexikon. 2012.