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Präparate
Präparate
 
[lateinisch praeparatum »das Zubereitete«], Singular Präparat das, -(e)s,  
 1) Biologie und Medizin: aus Lebewesen hergestellte Demonstrationsobjekte für Forschung und Lehre, die in frisch präpariertem Zustand (Frischpräparate) oder konserviert (Dauerpräparate) Verwendung finden. Makroskopische Präparate können ohne optische Hilfsmittel betrachtet werden. Als Totalpräparate (Ganzpräparate) zeigen sie das unzerteilte Objekt. Präparate liegen als Trockenpräparate (z. B. Herbarpflanzen, Insekten, Tierbälge, Skelette), als Nasspräparate (in Konservierungsflüssigkeit wie Alkohol, Formol) oder als Einschlusspräparate (in glasartigen, fest werdenden Kunststoffen) vor. - Ein Verfahren zur Konservierung v. a. medizinischer Präparate ist die Plastination; dabei werden die Präparate (z. B. Gehirn, Herz) nach entsprechender Vorbehandlung mit einer Kunststofflösung durchtränkt und anschließend gehärtet. - Mikroskopische Präparate sind wegen ihrer Feinheit nur der Untersuchung mit dem Mikroskop zugänglich. Verwendung finden hier neben Präparaten sehr kleiner ganzer Tiere und Pflanzen v. a. histologische Präparate als Quetsch-, Zupf-, Ausstrich-, Klatsch- oder Schnittpräparate. Einer besonderen Vorbehandlung bedürfen Präparate, die mit dem Elektronen- oder Rasterelektronenmikroskop untersucht werden sollen (Elektronenmikroskop).
 
 2) Chemie und Pharmazie: nach bestimmten Verfahren und Anweisungen der präparativen Chemie hergestellte Substanzen oder gebrauchsfertige Arzneimittel.

Universal-Lexikon. 2012.