Mi|cha|e|lis 〈ohne Artikel〉 = Michaeli
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Michaelis,
1) Dorothea Caroline, Schriftstellerin, Schelling, Dorothea Caroline von.
2) Georg, Politiker, * Haynau 8. 9. 1857, ✝ Bad Saarow (heute Bad Saarow-Pieskow) 24. 7. 1936, Bruder von 3); wurde 1909 Unterstaatssekretär im preußischen Finanzministerium, 1915 Leiter der Reichsgetreidestelle, 1917 preußischer Staatskommissar für Volksernährung. Als Nachfolger von T. von Bethmann Hollweg war er vom 14. 7. bis 31. 10. 1917 Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident. In den Auseinandersetzungen um die Friedensresolution des Reichstags und zwischen den unterschiedlichen Interessen von Reichstagsmehrheit und Oberster Heeresleitung konnte sich Michaelis nicht durchsetzen. Aufgrund der von ihm mit wenig politischem Geschick behandelten päpstlichen Friedensinitiative vom 1. 8. 1917 sowie seiner späteren Ablehnung einer Reform des Dreiklassenwahlrechts entzog ihm die Mehrheit des Reichstags das Vertrauen. Michaelis wurde daraufhin abgelöst. 1918/19 Oberpräsident von Pommern, danach in der protestantischen Gemeinschaftsbewegung tätig. Schrieb »Für Staat und Volk« (1922).
W. Steglich: Die Friedenspolitik der Mittelmächte, 1917/18 (1964);
Der Friedensappell Papst Benedikts XV. vom 1. August 1917 u. die Mittelmächte, hg. v. W. Steglich: (1970).
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Mi|cha|e|li[s], das; - <meist o. Art.>: Michael[i]stag.
Universal-Lexikon. 2012.