Mẹn|schen|füh|rung 〈f. 20; unz.〉 die Kunst, Menschen zu leiten u. zu erziehen
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Mẹn|schen|füh|rung, die <o. Pl.>:
[gezielte] Einflussnahme auf andere Menschen (durch Vorgesetzte, Erzieher, soziale Gruppen o. Ä.).
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I Menschenführung,
absichtsvolle und zielgerichtete Einflussnahme auf das Verhalten anderer Menschen. Diese Einflussnahme kann durch einzelne Personen oder durch Gruppen erfolgen und sich auf einzelne Personen wie auf soziale Systeme (Gruppen, Organisationen) beziehen. Das Führungsgeschehen ist nach bestimmten Merkmalen charakterisierbar, z. B. aufgaben- (sach-, problem-)oder personenorientiert, kooperativ oder autoritär. In der Realität sind oft nicht die Extreme, sondern gemischte Führungsorientierungen beziehungsweise -stile anzutreffen.
Zusammengefasste Ausdrücke (z. B. problemorientierte, kooperative Menschenführung) nennt man auch Führungsprofile. Darauf beruht eine Unterscheidung zwischen bürokratischen beziehungsweise mechanischen und organischen Führungsformen. Bürokratische Führung ist dabei durch weitgehend zentrale Koordination, geringen Delegationsgrad, Verhaltens- statt Ergebniskontrolle, geringe Beteiligung der Geführten an den Führungsentscheidungen, hohen Formalisierungsgrad, gebundene Kommunikation usw. gekennzeichnet, organische Führung dagegen durch die jeweils gegenteiligen Merkmalsausprägungen.
Die Führungsforschung beschäftigt sich besonders mit dem Zusammenwirken der Persönlichkeit eines Führers, der Persönlichkeit von Geführten und dem jeweiligen Situationszusammenhang.
II
Menschenführung,
planmäßiges Leiten von Personen und/oder Personengruppen innerhalb einer Organisation, v. a. in Betrieben, Institutionen und Ämtern. Zum Gegenstand der betrieblichen Menschenführung, auch Mitarbeiter- oder Personalführung, gehören neben der Zuordnung von Arbeitsplätzen und arbeitenden Menschen, Auswahl, Einarbeitung, Betreuung, Förderung und Entwicklung des Personals v. a. die Gestaltung des Betriebsklimas, d. h. der zwischenmenschlichen Beziehungen (Verhältnis der Kollegen untereinander sowie zwischen Vorgesetzten und Untergebenen). Entscheidende Einflussgröße für erfolgreiche Menschenführung ist der jeweilige Führungsstil. (Management, Personalführungsmodelle)
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Mẹn|schen|füh|rung, die <o. Pl.>: [gezielte] Einflussnahme auf andere Menschen (durch Vorgesetzte, Erzieher, soziale Gruppen o. Ä.).
Universal-Lexikon. 2012.