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Lateran,

 

Lateranpalast, italienisch Palạzzo del Laterano, päpstlicher Palast an der Piazza San Giovanni in Laterano in Rom, an der Stelle eines ursprünglich der römischen Familie Laterani gehörenden Palastes; dieser wurde nach dem Sieg Konstantins des Großen an der Milvischen Brücke (312) aus dem Besitz seiner Gemahlin Fausta der Kirche geschenkt und war seitdem bis zum Brand von 1308 Residenz der Päpste. 1586-89 ließ Sixtus V. durch D. Fontana den barocken Neubau mit rechteckigem Innenhof errichten; 1841-1967 war er Museum (Lateran-Museum; die Bestände befinden sich heute in den Vatikanischen Museen). Mit dem Lateran verbunden ist die Lateran-Basilika (San Giovanni in Laterano, die Bischofskirche des Papstes), eine fünfschiffige Basilika, deren Grundriss und Maße auf eine konstantinische Gründung zurückgehen; im 16.-18. Jahrhundert unter Beibehaltung großer Teile des Mauerwerks umgestaltet (Barockisierung des Langhauses von F. Borromini, 1646-49; Fassade von A. Galilei, 1733-35). Mit der Kirche verbunden sind der Kreuzgang (um 1240 vollendet, mit farbigen Mosaikintarsien der Cosmaten) und das oktogonale konstantinische Baptisterium mit vier Nebenkapellen. - Lateran und Lateran-Basilika sind exterritorial (Teil der Vatikanstadt).

 

Auf der gegenüberliegenden Seite der Piazza befindet sich in einem von Fontana 1585-90 errichteten Gebäude die Heilige Stiege, die zur 1308 nicht zerstörten päpstlichen Hauskapelle Sancta Sanctorum (mit frühchristlichem Christusbild) führt. - In der Mitte der Piazza steht der ägyptische Obelisk aus dem Circus Maximus, den Fontana 1586 aufstellen ließ.