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Viseu
Viseu
 
[vi'zeu̯],
 
 1) Stadt in Portugal, Verwaltungssitz des Distrikts Viseu und Hauptort der Beira Alta, 450-460 m über dem Meeresspiegel, links des Rio Pavia auf einem weiten Plateau, 20 600 Einwohner; katholischer Bischofssitz, landwirtschaftliche Versuchsanstalt, Lehrerseminar, theologisches Seminar; Museum; landwirtschaftliches Zentrum, v. a. für das südlich anschließende Dão-Weinbaugebiet, mit etwas Industrie.
 
Stadtbild:
 
Die im Zentrum der Altstadt gelegene romanische Kathedrale (Sé, 12. Jahrhundert) wurde 1513 ff. umgebaut, das Innere erhielt ein emanuelinisches Knotengewölbe. Misericórdia-Kirche (1774) mit Barockfassade. In einem Palast (16. Jahrhundert) das Museu Grão Vasco (v. a. Werke von V. Fernandes).
 
Geschichte:
 
Das heutige Viseu geht auf eine prähistorische befestigte Siedlung zurück, aus der in römischer Zeit ein wichtiger Militär- und Straßenstützpunkt hervorging; als Bischofssitz 572 erstmals erwähnt.
 
 2) Distrikt in Nordportugal, westlicher Teil der Beira Alta (Beira 2), 5 007 km2, 399 400 Einwohner.
 

Universal-Lexikon. 2012.