Kontạktmetamorphose,
Petrologie: meist ohne Druckeinwirkung (statisch) verlaufende Umwandlung von Gesteinen (Bildung von Kontaktgesteinen) am Kontakt mit aufdringenden magmatischen Schmelzen (Plutone oder Gänge) und den vom Magma ausgehenden Gasen und heißen Wässern. Man unterscheidet: 1) rein thermische Kontaktmetamorphose (isochemische Kontaktmetamorphose, Thermo- oder Pyrometamorphose); 2) Kontaktmetamorphose mit Stoffzufuhr durch heiße Dämpfe, z. B. Fluorwasserstoff, Bortrioxid (allochemische Kontaktmetamorphose; Kontaktpneumatolyse, Kontaktmetasomatose). - Im Einwirkungsbereich des Magmenkörpers (Kontakthof, Kontaktaureole; bei Gängen: Kontaktsaum) werden die Nebengesteine in Abhängigkeit vom Temperaturgefälle verschieden stark umgewandelt, wobei zonenweise bestimmte neue Minerale (Kontaktminerale) und Gesteinsgefüge (blastische Gefüge) entstehen; z. B. werden Tongesteine mit zunehmender Temperatur in Fleck-, Knoten- und Garben- oder Fruchtschiefer (mit Cordierit) oder Chiastolithschiefer (mit Andalusit) und schließlich in Hornfelse (zum Teil mit Sillimanit) umgewandelt. Letztere sind meist das Endprodukt der Kontaktmetamorphose. Aus kalkigen Gesteinen entstehen u. a. Kalkmarmor und Kalksilikatfels oder Kalksilikathornfels, aus magmatischen Gesteinen ebenfalls Hornfelse. Eine wichtige Bildung der allochemischen Kontaktmetamorphose sind die Skarne mit ihren sulfidischen und oxidischen Erzmineralen. Die intensive (bis 1 200 ºC), kurzfristige Einwirkung heißer vulkanischer Laven und magmatischer Gesteine hinterlässt im Nebengestein eine meist nur wenige Zentimeter weit reichende Frittung. Die magmatische Gesteine selbst werden in Kontaktnähe durch Assimilation von Nebengestein und Pneumatolyse verändert.
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Kon|tạkt|me|ta|mor|pho|se, die (Geol.): durch Berührung mit aufsteigendem Magma hervorgerufene Gesteinsumwandlung.
Universal-Lexikon. 2012.