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Plutone
Plutone
 
[nach dem griechischen Gott Pluton], Singular Pluton der, -s, Bezeichnung für große, an die mobilen Zonen der Erdkruste (Orogene) gebundene Tiefengesteinskörper unterschiedlicher Gestalt. Von ihnen geht meist ein dichtes System von Gängen aus, deren Gesteine oft reiche Erzvorkommen enthalten. Vorherrschend sind saure, meist granitische Plutone. Sie bestehen in der Regel aus großräumigen, sich nach unten verbreiternden Komplexen (Batholithe); durch mehrfache, aufeinander folgende Intrusionen können ringförmige Strukturen von uneinheitlicher Zusammensetzung entstehen. Die basischen Plutone haben meist geringeres Ausmaß; sie bilden v. a. rundliche bis linsenförmige Komplexe (Stöcke), konkordante (der Lagerung des Nebengesteins angepasste) Lagergänge (Sills), trichter-, schüssel- bis wannenförmige, oft geschichtete Körper (Lopolithe) oder pilzförmige Gebilde (Lakkolithe). Die innere Struktur der Plutone zeigt vielfach Fließ- und Kluftgefüge, die mit der dom- oder bogenförmigen Aufwölbung in Zusammenhang stehen. Einschlüsse von aufgeschmolzenem Nebengestein sind in einer bestimmten Richtung eingeordnet. Im oberen Stockwerk der Plutone sind Bruchstrukturen entwickelt. Plutone reichen in unterschiedlicher Tiefe hinab, von wenigen Kilometern unter der Erdoberfläche bis zu 20 km. Durch Hebung und Abtragung können sie freigelegt werden und an der Oberfläche anstehen, die unteren Stockwerke v. a. in den alten Schilden und in den Antiklinalen der Faltengebirge.

Universal-Lexikon. 2012.