Dresdner Maiaufstand,
nach der Ablehnung der Frankfurter Reichsverfassung vom 27. 3. 1849 durch den sächsischen König Friedrich August II. am 3. 5. 1849 ausgebrochene Erhebung von rd. 12 000 Anhängern der revolutionären Linken in Dresden. Anführer waren u. a. der russische Revolutionär M. A. Bakunin sowie der sächsische Radikale Samuel Erdmann Tzschirner (* 1812, ✝ 1870; ab 4. 5. Mitglied der dreiköpfigen Provisorischen Regierung). Der am 4. 5. auf die Festung Königstein geflohene König rief preußische Truppen zu Hilfe, die den Aufstand unter großen Verlusten unter den Revolutionären vom 5. bis 9. 5. 1849 (Barrikadenkampf) niederwarfen. Etwa 2 000 Teilnehmern des Dresdner Maiaufstands gelang der Rückzug aus Dresden, eine große Anzahl wurde von Kriegsgerichten zum Tode verurteilt, misshandelt oder inhaftiert (Waldheim; einige später begnadigt). Viele Demokraten wurden ins Exil gezwungen (so z. B. der Komponist R. Wagner sowie der Architekt G. Semper). Der Dresdner Maiaufstand führte zum Abschluss des Dreikönigsbündnisses.
Universal-Lexikon. 2012.