Akademik

Kulturkritik
Kul|tur|kri|tik 〈f. 20; unz.; Philos.〉 Kritik, Analyse der Kultur einer Nation

* * *

Kul|tur|kri|tik, die:
Kritik an den Folgeerscheinungen der zeitgenössischen Kultur (als philosophische Haltung).

* * *

Kulturkritik,
 
Analyse und auch kritische Bewertung einzelner sozialer und kultureller Erscheinungsformen in einer die jeweils ganze Kultur umfassenden Perspektive; entwickelte sich im Rahmen kulturphilosophischer Modelle im 19. Jahrhundert, besonders im Bereich der Lebensphilosophie und im Anschluss an F. Nietzsche. Vorläufer hierzu begleiten die gesamte europäische Kulturgeschichte. Häufig tritt Kulturkritik in Phasen des Umbruchs auf, so im Frankreich des 18. Jahrhunderts (J.-J. Rousseau), als Reaktion auf die mit der Industrialisierung einhergehenden Veränderungen der Gesellschaft im 19. Jahrhundert und angesichts der politischen und sozialen Umwälzungen des 20. Jahrhunderts Die Kulturkritik stellt eine teils konservative, teils progressive Überschreitung des jeweils entwickelten historischen Standes moderner Gesellschaften dar. (Gesellschaftskritik, Kulturphilosophie)
 
Literatur:
 
H.-J. Lieber: K. u. Lebensphilosophie (1974);
 J. Habermas: Der philosoph. Diskurs der Moderne (Neuausg. 1988);
 W. Grasskamp: Die unbewältigte Moderne. Kunst u. Öffentlichkeit (21994).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Kulturkritik und Fortschrittskritik: Erste Ansätze
 

* * *

Kul|tur|kri|tik, die <o. Pl.>: Kritik an den Folgeerscheinungen der zeitgenössischen Kultur (als philosophische Haltung).

Universal-Lexikon. 2012.