Krịll 〈n.; -s; unz.〉 überwiegend aus kleinen Krebsen bestehendes Plankton, Hauptnahrungsmittel vieler Wale u. Fische [<norw. kril „Fischbrut“]
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1Krịll, der; -[e]s, -e [engl. krill < norw. (mundartl.) kril = Fischbrut]:
kleine Garnele von orangeroter Farbe (die in großer Zahl im Plankton antarktischer Meere vorkommt).
2Krịll, der od. das; -[e]s:
(bes. in den antarktischen Meeren auftretendes) Plankton, das in der Hauptsache aus ↑ 2Krillen besteht.
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Krịll
[englisch, von norwegisch (mundartlich) kril »Fischbrut«] der, -(e)s/-e, Euphausia supẹrba, zu den Leuchtkrebsen gehörender pelagischer Kleinkrebs (Länge etwa 6 cm), der im Südpolarmeer, v. a. im atlantischen Sektor, verbreitet ist. Von den elf Beinpaaren sind die hinteren fünf (Pleopoden) sehr kräftig und an den Enden paddelförmig gebaut; mit ihnen führt der Krill Schwimmbewegungen (zwei pro Sekunde) durch, ohne die er absinken würde. Die vorderen, sehr zarten und langen sechs Beinpaare (Thoracopoden) bilden durch Tausende von Querästen ein feinmaschiges Fangnetz, mit dem der Krill seine Nahrung, pflanzlichen Plankton (v. a. Diatomeen), filtrieren und dann durch die Mundöffnung in den Kaumagen befördern kann. - Hauptlaichzeit ist Januar bis März, etwa 2 000-7 000 Eier werden nach der Befruchtung ins Wasser abgegeben. Über viele Larvenstadien (zwei Nauplius-, ein Metanauplius-, drei Calyptopis- und sechs Furciliastadien) entwickelt sich der Krill, der nach zwei bis drei Jahren geschlechtsreif ist.
Die im oberflächennahen Wasser gebildeten riesigen Krillschwärme können aus bis zu 30 000 Tieren pro Kubikmeter Wasser bestehen. Im antarktischen Ökosystem besitzt der Krill eine Schlüsselposition in der kurzen und daher sehr störungsempfindliche Nahrungskette Phytoplankton-Krillfische, Meeressäuger.
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1Krịll, der; -[e]s, -e [engl. krill < norw. (mundartl.) kril = Fischbrut]: kleine Garnele von orangeroter Farbe (die in großer Zahl im Plankton antarktischer Meere vorkommt): Die kommerzielle Nutzung des antarktischen Kleinkrebses K. durch die deutsche Hochseefischerei (MM 11. 5. 78, 16).
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Universal-Lexikon. 2012.