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Plankton
Plạnk|ton 〈n.; -s; unz.〉 Schwebeorganismen des freien Wassers, Gesamtheit der im Wasser schwebenden u. durch die Bewegung des Wassers transportierten, meist sehr kleinen Pflanzen u. Tiere; Ggs Nekton [<grch. planktos „Umherirrender“]

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Plạnk|ton, das; -s [griech. plagktón = Umhertreibendes, zu: plázesthai = hin u. her getrieben werden] (Biol.):
Gesamtheit der im Wasser lebenden tierischen u. pflanzlichen Lebewesen, die sich nicht selbst fortbewegen, sondern durch das Wasser bewegt werden:
pflanzliches, tierisches P.

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Plạnkton
 
[griechisch »Umhertreibendes«] das, -s, Gesamtheit der im Wasser schwebenden tierischen und pflanzlichen Lebewesen (Planktonten, Plankter), die, im Gegensatz zum Nekton, keine oder nur eine geringe Eigenbewegung haben, sodass Ortsveränderungen (v. a. in horizontaler Richtung) ausschließlich oder überwiegend durch Wasserströmungen erfolgen. In der Vertikalrichtung führen auch viele Planktonten ausgeprägte, von der Lichtintensität, der Temperatur und den chemischen Gegebenheiten (z. B. Sauerstoffgehalt) abhängige, tages- und jahresrhythmische, aktive Ortsbewegungen (Vertikalwanderungen) durch. - Kennzeichnend für Planktonorganismen sind Sonderbildungen, die das Schweben im Wasser erleichtern, indem sie die Absinkgeschwindigkeit verringern, z. B. lange Körperfortsätze, Ölkugeln oder Gasblasen im Körper oder bei Einzellern auch Kettenbildung. Häufig sind die Körper transparent, was als Schutztracht angesehen wird. Viele Planktonten haben Leuchtvermögen.
 
Zum Plankton zählen neben überwiegend einzelligen Algen v. a. viele Hohltiere (besonders Quallen), Kleinkrebse, Räder- und Manteltiere, Flügelschnecken sowie die Larvenstadien z. B. von Schwämmen, Schnurwürmern, Weichtieren, Ringelwürmern, Moostierchen, Stachelhäutern und von Höheren Krebsen. Planktonten, die zeitlebens zum Plankton gehören, werden insgesamt als Holoplankton, solche, die nur im Jugendstadium planktisch leben, als Meroplankton bezeichnet.
 
Pflanzliches Lebewesen werden als Phytoplankton dem tierischen Zooplankton gegenübergestellt. Das Plankton des Süßwassers wird als Limnoplankton, das des Salzwassers als Haliplankton und das des Brackwassers als Hyphalmiroplankton bezeichnet. Beim Meeresplankton wird auch zwischen neritischem (küstennahem) und Hochseeplankton sowie zwischen Epiplankton der oberen und Bathyplankton der tiefen Wasserschichten unterschieden.
 
Alle Planktonten sind wichtige Glieder der Nahrungsketten, das Phytoplankton, das überdies auch eine große Rolle als Sauerstofflieferant spielt, als Primärproduzent und das Zooplankton als Konsument und Sekundärproduzent. Viele Fische und die Bartenwale ernähren sich ausschließlich von Plankton. Ein großer Teil der Tiefseetiere ist auf den dauernden Nahrungs-»Regen« von abgestorbenen Planktonten angewiesen. - Die Verschmutzung sowohl der Meere als auch der Süßgewässer bedeutet eine große Gefahr für das Plankton. So verringern bereits niedrige Ölkonzentrationen das Wachstum und die Photosyntheseleistung pflanzlicher Planktons, was sich u. a. auf die Sauerstoffproduktion auswirkt. Die Verstärkung der natürlichen Trübung durch Abwässer in Flussläufen kann den Lichteinfall so beeinträchtigen, dass sogar dicht unter der Wasseroberfläche lebenden Planktonarten die Existenzgrundlage entzogen wird, manche Flussläufe sind stellenweise praktisch frei von Plankton. Chlorkohlenwasserstoffe sind zumindest für einige Planktonarten akut giftig.
 
Literatur:
 
Å. Sandhall u. H. Berggren: P.-Kunde. Bilder aus der Mikrowelt von Teich u. See (a. d. Schwed., 1985);
 F. Steinecke: Das P. des Süßwassers (41985);
 U. Sommer: Planktologie (1994).
 

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Plạnk|ton, das; -s [griech. plagktón = Umhertreibendes, zu: plázesthai = hin u. her getrieben werden (od. zu: plagktós = umherirrend, umhergetrieben)] (Biol.): Gesamtheit der (größtenteils sehr kleinen) im Wasser lebenden tierischen u. pflanzlichen Lebewesen, die sich nicht selbst fortbewegen, sondern durch das Wasser bewegt werden: pflanzliches, tierisches P.

Universal-Lexikon. 2012.