Klein|deut|sche(r) 〈f. 30 (m. 29)〉 Anhänger der Idee eines „kleinen“ Deutschlands; Ggs Großdeutsche(r)
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Kleindeutsche,
im 19. Jahrhundert, v. a. in der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49 die Befürworter einer Lösung der deutschen Frage (im Unterschied zu den Großdeutschen) durch einen Bundesstaat unter preußischer Führung und unter Ausschluss Österreichs (auch Erbkaiserliche genannt). 1849/50 unterstützten die Gothaer die preußische Unionspolitik (»Erfurter Unionsparlament«). Nach der Reichsgründung 1870/71 erfuhr der Begriff kleindeutsch einen Wandel in »preußisch-deutsch«. - In der Geschichtsschreibung jener Zeit profilierte sich H. von Treitschke als Protagonist der kleindeutschen Idee. Auch J. G. Droysen und H. von Sybel waren Anhänger der kleindeutschen Richtung.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Deutschland: Die deutsche Einigung im 19. Jahrhundert
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Klein|deut|sche, der u. die: Anhänger[in] der kleindeutschen Bewegung.
Universal-Lexikon. 2012.