Kạ|schan 〈m. 6〉 handgeknüpfter pers. Teppich mit Medaillon-, Blumen- u. Rankenmuster; oV Keschan [nach der pers. Stadt Kaschan]
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I Kaschan
Kaschan,
Kashan [-ʃ-], Keshan [-ʃ-], Oasenstadt in Zentraliran, 155 200 Einwohner; durch Bahnlinie und Straße mit Teheran verbunden.
Aus der Seldschukenzeit stammen das Minarett (1073) der Freitagsmoschee sowie das Zain-ad-Din-Minarett.
Kaschan erlangte seit dem Mittelalter große Bedeutung durch sein Kunstgewerbe: Teppiche u. a. Textilien, glasierte Fliesen (persisch »Kaschi«) und Gefäße v. a. in Lüstertechnik mit Blaumalerei sowie grün glasierte Gefäße mit schwarzer Malerei. Die mit Meistersignaturen versehenen Stern-, Kreuz- und Relieffliesen waren mit Ranken, Tier- und Menschenfiguren, Versen und auch mit Korantexten geschmückt.
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Kạ|schan: Keschan.
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Kẹ|schan, Kaschan, der; -[s], -s [nach der iran. Stadt Kaschan]: meist elfenbeinfarbiger, fein geknüpfter persischer Teppich mit reicher Musterung.
Universal-Lexikon. 2012.