Ka|lọt|te 〈f. 19〉
1. = Kugelkappe
2. = Schädeldecke
3. = Scheitelkäppchen
[<frz. calotte „Käppchen“]
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Kalọtte
[französisch, eigentlich »Mütze«, »Käppchen«] die, -/-n,
1) Anthropologie: Schädeldach ohne Basis; bei vielen vorgeschichtlichen Funden ist nur noch die Kalotte infolge ihrer besonderen Struktur und Widerstandsfähigkeit erhalten.
2) Bauwesen: flache Kuppel.
3) Mathematik: die Kugelkappe (Kugel).
4) Mode: Calotte, das Haar schützend oder schmückend fassende Netz- oder Stoffhaube des 14.-17. Jahrhunderts Ursprünglicher Haarschutz unter dem Helm, später von Männern und Frauen als Zierhaube unter Barett oder Hut getragen. Eine Kalotte (Pileolus) in verschiedenen Farben - weiß (Papst), rot (Kardinäle), violett (Bischöfe, Äbte, Prälaten) oder schwarz - gehörte auch zur Kleidung der katholischen Geistlichen.
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Ka|lọt|te, die; -, -n [frz. calotte, eigtl. = Mütze, Käppchen < provenz. calota < ital. calotta, wohl zu (spät)lat. calautica = Kopfbedeckung (vornehmer Frauen)]: 1. (Geom.) gekrümmte Fläche eines Kugelabschnitts. 2. (Archit.) flache Kuppel. 3. (Anthrop., Med.) knöchernes Schädeldach (ohne Schädelbasis). 4. a) (kath. Kirche) Käppchen katholischer Geistlicher; b) wattierte od. netzartig geflochtene Kappe unter Helmen od. Baretten im 15./16. Jh.; c) anliegende Kopfbedeckung der Frauen im 16. Jh.
Universal-Lexikon. 2012.