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Isobare
Iso|ba|re 〈f. 19
1. 〈auf Landkarten〉 Verbindungslinie zw. Orten gleichen Luftdrucks
2. 〈Phys.〉 Linie konstanten Druckes im Zustandsdiagramm eines Stoffes
[<grch. isos „gleich“ + baros „Schwere“]

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I|so|ba|re [ iso- (3); griech. báros = Gewicht, Last, Schwere], die; -, -n; Syn.: Isopieste: in Zustandsdiagrammen (z. B. im V,T-Diagramm eines Gases) eine Kurve, die Punkte konstanten Drucks miteinander verbindet u. längs derer die isobaren Prozesse verlaufen.

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Iso|ba|re, die; -, -n (Meteorol.):
Verbindungslinie zwischen Orten gleichen Luftdrucks.

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Isobare,
 
Singular Isobar das, -s, Kernphysik: Bezeichnung für Atomkerne und allgemeinere Nuklide, die gleiche Massenzahl aber unterschiedliche Ordnungszahl, d. h. gleiche Nukleonenzahl bei verschiedener Protonen- und Neutronenzahl, besitzen, z. B. 167Norden, 168O und 169F, wobei Spiegelkerne besondere Isobare sind. Wegen der Ladungsunabhängigkeit der Kernkräfte zeigen Isobare kernphysikalisch untereinander größere Ähnlichkeit als Isotope. Als Isobarenregeln bezeichnet man die zunächst nur empirisch (J. Mattauch, 1934), später durch das Tröpfchenmodell begründeten Sätze über das Vorkommen stabiler Isobare, die mit nur wenigen Ausnahmen gelten: 1) Benachbarte stabile Isobare unterscheiden sich um zwei Einheiten in der Ordnungszahl; die dazwischenliegenden Isobare sind instabil. 2) Alle stabilen Isobare gerader Massenzahl besitzen eine gerade Ordnungszahl, d. h. sind g-g-Kerne. 3) Es gibt keine stabilen Isobare mit ungerader Neutronenzahl und gleichzeitig ungerader Ordnungszahl, d. h. keine stabilen u-u-Kerne. 4) Bei Isobaren mit ungerader Massenzahl (u-g- und g-u-Kerne) ist jeweils nur ein Kern stabil.

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Iso|ba|re, die; -, -n (Met.): Verbindungslinie zwischen Orten gleichen Luftdrucks: Was fängt man mit einem Wetterbericht an, in dem es von -n wimmelt? (Hörzu 44, 1979, 10).

Universal-Lexikon. 2012.