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Irrlicht
Ịrr|licht 〈n. 12wie ein Flämmchen sich bewegende, nur kurz aufleuchtende Lichterscheinung, bes. über sumpfigem Boden, im Volksglauben als Kobold betrachtet; Sy Irrwisch (1)

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Ịrr|licht, das <Pl. -er> [wohl wegen der unruhigen Bewegung]:
in sumpfigem Gelände (wahrscheinlich durch Selbstentzündung von Sumpfgas entstehende) sich über dem Boden hin u. her bewegende kleine Flamme (die im Volksglauben mit der Vorstellung von Totengeistern verbunden wird, die in die Irre führen od. Unglück bringen können):
-er flackern im Moor.

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Irrlicht,
 
Irrwisch, Leuchterscheinung in sumpfigem Gelände; wahrscheinlich durch Selbstentzündung von Methan (Sumpfgas) oder Phosphorwasserstoff entstehend. Der Volksglaube hält Irrlichter u. a. für arme Seelen von Grenzfrevlern, Selbstmördern und auch von ungetauften Kindern. Irrlichter gelten als gutmütig und hilfreich; nur den »Unfreundlichen« führen sie in die Irre oder bringen ihm Krankheit und Tod.
 

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Ịrr|licht, das <Pl. -er> [wohl wegen der unruhigen Bewegung]: in sumpfigem Gelände (wahrscheinlich durch Selbstentzündung von Sumpfgas od. Phosphorwasserstoff entstehende) sich über dem Boden hin u. her bewegende kleine Flamme (die im Volksglauben mit der Vorstellung von Totengeistern verbunden wird, die in die Irre führen od. Unglück bringen können): -er flackern im Moor; -er locken den Wanderer fort vom sicheren Damm ins Unergründliche, hinunter, hinunter (Simmel, Stoff 59).

Universal-Lexikon. 2012.