arme Seelen,
nach traditioneller katholischer Lehre die sich im Zustand der Läuterung (Fegefeuer) befindenden Seelen derjenigen Menschen, die im Stand der Gnade gestorben sind, denen aber noch Sündenschuld anhaftet. Ihrer wird besonders an Allerseelen gedacht.
In der Volkskunst werden die armen Seelen als nackte kleine Kinder oder meist Beter dargestellt, die unter dem Kreuz oder Gnadenbild oft angeschmiedet in Flammen sitzen und zum täglichen Gebet mahnen. Früher waren derartige Darstellungen als Arme-Seelen-Tafeln und im kleinen Andachtsbild weit verbreitet.
R. Haller: Armenseelentaferl (1980).
Universal-Lexikon. 2012.