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Zucht
Bildung; Ausbildung; Erziehung; Schule; Züchtung; Aufzucht

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Zucht [ts̮ʊxt], die; -:
1. das Züchten (von Tieren oder Pflanzen):
die Zucht von Pferden, von Rosen.
Zus.: Bienenzucht, Fischzucht, Hundezucht, Pferdezucht, Rosenzucht, Schafzucht, Viehzucht.
2. (veraltend) straffe Unterordnung unter eine Autorität oder Regel; das Gewohntsein an strenge Ordnung:
in der Klasse herrscht keine Zucht; für Zucht und Ordnung sorgen.
Syn.: Disziplin.
Zus.: Kirchenzucht, Selbstzucht.

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Zụcht 〈f. 20
I 〈unz.〉
1. das Aufziehen, Züchten, Züchtung (Pflanzen\Zucht, Tier\Zucht)
2. 〈veraltet〉 strenge Erziehung, Gehorsam
3. 〈veraltet〉
3.1 Straffheit, Disziplin, Ordnung (Schul\Zucht)
3.2 Anstand, Sittlichkeit
● \Zucht halten; hier herrscht (keine) \Zucht und Ordnung; hier herrscht ja eine schöne \Zucht! 〈umg.; iron.〉; jmdn. an \Zucht gewöhnen; jmdn. in die \Zucht, in strenge \Zucht nehmen
II 〈zählb.〉
1. Ergebnis des Züchtens, Rasse
2. 〈Pl.; Landw.〉 Zuchtergebnisse
● die \Zuchten dieses Jahres waren enttäuschend; beide Tiere stammen aus einer \Zucht, aus verschiedenen \Zuchten
[<ahd. zuht; zu ziehen, urspr. „das Ziehen“ (bes. bei der Geburt von Haustieren), daraus „Aufzucht, Erziehung“]

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Zụcht, die; -, -en [mhd., ahd. zuht, zu ziehen u. eigtl. = das Ziehen]:
1.
a) <o. Pl.> das Pflegen, Aufziehen, Züchten (von Tieren od. Pflanzen); Züchtung (1):
sie half ihm bei der Z. seiner Orchideen, von Rosen;
sie beschäftigt sich mit der Z. von Rauhaardackeln;
b) Gesamtheit von Tieren od. Pflanzen, die das Ergebnis des Züchtens, einer Zucht (1 a) darstellt:
eine Z. Windspiele;
-en von Bakterien;
Rosen aus einer Z., aus verschiedenen -en;
c) Kurzf. von Zuchtstätte.
2. <o. Pl.>
a) (veraltend) [strenge] Erziehung, Disziplinierung:
eine eiserne Z. ausüben;
sie ist in strenger Z. aufgewachsen (hatte eine strenge Erziehung);
er hat den Jungen in strenge Z. genommen (hat ihn streng erzogen);
b) (geh., oft abwertend) das Gewöhntsein an strenge Ordnung, Disziplin; das Diszipliniertsein, Gehorsamkeit:
eine straffe, eiserne Z.;
hier herrscht preußische Z.;
in dieser Klasse ist wenig Z.;
jmdn. an Z. [und Ordnung] gewöhnen.

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Zụcht, die; -, -en [mhd., ahd. zuht, zu ↑ziehen u. eigtl. = das Ziehen]: 1. a) <o. Pl.> das Pflegen, Aufziehen, Züchten (von Tieren od. Pflanzen); ↑Züchtung (1): sie half ihm bei der Z. seiner Orchideen, von Rosen; er beschäftigt sich mit der Z. von Rauhaardackeln; wenn Ihr Pferd siebenjährig in die Z. geht (als Zuchthengst verwendet wird; Frischmuth, Herrin 111); b) Gesamtheit von Tieren od. Pflanzen, die das Ergebnis des Züchtens, einer ↑Zucht (1 a) darstellt: eine Z. Windspiele; -en von Bakterien; Rosen aus einer Z., aus verschiedenen -en; Hunderte von ihnen waren Drohnen ..., und zu Tausenden waren sie Arbeiter, bauten die Zellen ..., sorgten für die junge Z. (Döblin, Märchen 40); Ü So ein Sauvolk, solche verdammte Z. (abwertend; gemeine, niederträchtige Bande; Fallada, Jeder stirbt 204); c) kurz für ↑Zuchtstätte. 2. <o. Pl.> a) (veraltend) [strenge] Erziehung, Disziplinierung: eine eiserne Z. ausüben; er ist in strenger Z. aufgewachsen (hatte eine strenge Erziehung); er hat den Jungen in strenge Z. genommen (hat ihn streng erzogen); b) (geh., oft abwertend) das Gewöhntsein an strenge Ordnung, Disziplin; das Diszipliniertsein, Gehorsamkeit: eine straffe, eiserne Z.; hier herrscht preußische Z.; in dieser Klasse ist wenig Z.; (iron.:) das ist ja eine schöne Z. hier; Man hatte gedacht, dass euer Staatschef Pinochet endlich Z. in die Bude bringt (für Disziplin sorgt; Konsalik, Promenadendeck 371); jmdn. an Z. [und Ordnung] gewöhnen; es ist schwer, diese Horde einigermaßen in Z. zu halten (zu disziplinieren); *in Züchten (veraltet, noch scherzh.; mit Sitte u. Anstand).

Universal-Lexikon. 2012.